Nächste Ausfahrt: Musical

Kurzurlaub – Musicalbesuche und Städtetrips gehören fast schon zusammen und boomen aktuell.
Torsten Reichert, Head of Tourism Sales bei der Stage Entertainment GmbH, verrät die neuesten Pläne.

Nächste Ausfahrt: Musical
Nächste Ausfahrt: Musical
Redaktion (allg.)

Städtereisen boomen: Laut der Reiseanalyse 2017, die Anfang des Jahres von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. mit Sitz in Kiel herausgegeben wurde, rangiert im Segment der Kurzurlaube die Städtereise mit 36 Prozent auf Platz eins der beliebtesten Reisearten der Deutschen im Jahr 2016. Und wer schon in den Metropolen nächtigt, der nimmt auch gerne noch ein weiteres Highlight mit. „Musicals und Shows waren im Zusammenhang mit Städtereisen schon immer beliebt. Daran hat sich nichts geändert“, erklärt Torsten Reichert, Head of Tourism Sales der Stage Entertainment GmbH mit Sitz in Hamburg.

Aber nicht nur für Städtetouristen, auch für Kurzentschlossene, die auf dem Weg zum nächsten Urlaubsziel oder Geschäftsmeeting einen kurzen Zwischenstopp einlegen möchten, bietet sich ein Musicalbesuch an. Je nach Verfügbarkeit können Reisende direkt an der Theaterkasse Karten kaufen, erklärt Reichert. Alle Stage Theater verfügen darüber hinaus über ausreichend Parkmöglichkeiten. Bis zu 50 Busse können beispielsweise in Stuttgart am SI-Center parken, wo das Stage Apollo Theater sowie das Stage Palladium Theater untergebracht sind.

Die modernen Musical-Häuser liegen direkt an der Autobahn A8. Besucher und Busunternehmer folgen der Abfahrt Stuttgart-Degerloch/Möhringen und der B27 Richtung Stuttgart-Zentrum bis zum SI-Centrum. Der Weg zum Parkplatz ist mit der Beschilderung  „SI-Centrum/ Parkhaus P2 Musical“ gekennzeichnet. Im Gespräch mit Unterwegs auf der Autobahn verrät Torsten Reichert, auf was sich Musicalliebhaber freuen können:

Die Stage Entertainment GmbH produziert mehrere Musicals und betreibt einige Theater. Wie viele sind es genau?
Reichert: Wir besitzen in Deutschland aktuell zwölf Theater an den vier Standorten Berlin, Stuttgart, Hamburg und im Ruhrgebiet. Drei davon nutzen wir für Veranstaltungen, in den anderen Häusern präsentieren wir zurzeit acht Musicals, darunter Aladdin, Tanz der Vampire, Tarzan und das bisher erfolgreichste Musical „Disneys Der König der Löwen“, das im letzten Jahr sein 15-jähriges Jubiläum feierte – nach mehr als 6.000 Shows und über 11 Millionen Besuchern. Zusätzlich zeigen wir die Show „Blue Man Group“ in Berlin und weitere Musicals in Tour-Produktionen im deutschsprachigen Raum.

Auf welche neuen Musicals könne sich Städtereisende freuen?
Im Dezember 2017 werden wir zwei Deutschlandpremieren feiern. Zum einen läuft in Berlin das Musical „Ghost – das Musical“ an, dessen Geschichte auf dem gleichnamigen Hollywood-Film beruht. Zum anderen wird das mehrfach ausgezeichnete Broadway Musical „Kinky Boots“ mit der Musik von Cyndi Lauper im Operettenhaus in Hamburg – dem ältesten unserer Theater – Einzug halten.

Was planen Sie in Zukunft?
In Arbeit ist unter anderem ein Musical über das Leben der Sängerin Tina Turner. Unsere Eigenproduktion „Anastasia“ feierte Mitte April Weltpremiere am Broadway – dieses Musical könnte durchaus auch für den deutschen Markt spannend sein. Welche der aktuellen anderen Stücke am Broadway oder am Londoner West End wir nach Deutschland holen werden, steht noch nicht fest. Shows wie „Paramour“, eine Mischung aus Musical und Cirque du Soleil,  „Hamilton“, ein Hip-Hop-Musical, oder „Dreamgirls“ zählen aktuell zu den beliebtesten. Auf jeden Fall jedoch halten wir Ausschau nach einem eigenen Haus in München, parallel zu der seit mehr als drei Jahren sehr erfolgreich laufenden Kooperation mit dem dortigen Deutschen Theater.

Wie sehen Sie die geplanten Einfahrtsverbote von Reisebussen in Städte und was tun Sie im Zuge des gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses?
Ein Einfahrverbot in die Städte sperrt unsere Kunden aus. Eine Anfahrt direkt an die Theater wird dann nicht mehr möglich sein. Eine solche Maßnahme wird nicht nur uns, sondern zahlreiche touristische Leistungsträger beeinflussen und die wirtschaftliche Lage der einzelnen Städte nicht unbeeinträchtigt lassen. Seit den Anschlägen in Brüssel und Paris haben wir unser Security-Personal aufgestockt und führen auch Taschenkontrollen durch. Unsere Besucher sollen sich sicher und wohl fühlen. 

Fotos: Stage Entertainment GmbH

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