Effizienz und Sicherheit

Auch wenn der „Mercedes-Benz Actros“ bereits eine gewisse Reife erreicht hat, ist noch lange nicht Schluss mit der Entwicklung.

Abbiege-Assistent
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Redaktion (allg.)

Auch wenn der „Mercedes-Benz Actros“ bereits eine gewisse Reife erreicht hat, ist noch lange nicht Schluss mit der Entwicklung: Ein Bündel Maßnahmen spart noch einmal sechs Prozent Sprit, macht den Service intelligenter und reduziert die Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer.

Die neuesten Spritsparmaßnahmen versteht Mercedes-Benz als Ergänzung der Verbesserungen, wie sie bereits im Sommer 2015 Eingang in den „Actros“ fanden. Insbesondere die Abgas-Rückführung stand nun neuerlich im Fokus der Actros-Motorenentwickler: Das System sollte nicht nur effizienter, sondern auch einfacher arbeiten. Durch die Übernahme der neuen Einspritz- und AGR-Technik für den kleinen „OM 470“ und den großen „OM 473“ konnten im Einzelnen bis zu fünf Prozent beim OM 470 und bis zu drei Prozent beim OM 473 an Spritspareffekten verbucht werden.

In Summe sind aber auch die weiter optimierte Lenkhilfpumpe (nur noch 190 Watt statt 460 Watt Energieaufnahme) und eine intelligent regelnde Lichtmaschine für kleine Fortschritte im Gesamt-Wirkungsgrad verantwortlich. Hier geht‘s um halbe Prozente beim Spritverbrauch. Ob auf Spiegelglanz polierte Zahnflanken in der Vorschaltgruppe oder deutlich reduzierte Panschverluste im Achsdifferenzial: Kleinvieh macht auch Mist. Und so spart der neue Actros in Summe sechs Prozent an Sprit gegenüber seinem Vorgänger ein –konservativ gerechnet.
 

An dem GPS-Tempomaten PPC legten die Entwickler übrigens ebenfalls Hand an: So wurden die Schaltpunkte dem deutlich verbesserten Drehmoment-Potenzial der Motoren spürbar angepasst. Die Nutzung niedriger Drehzahlen unterhalb von 1.000 Umdrehungen ist nun deutlich ausgeprägter. Und es ist in der Tat erstaunlich, mit welcher Nonchalance die Actros zwischen 800 und 900 Umdrehungen über die Kuppe gehen – ohne Murren und Knurren, das macht schon Freude. Nicht nur dies, sondern auch die spürbare Verlängerung der Rollzeiten ließ sich auf den langen Gefällen und Steigungen gut nachvollziehen.

Auch in Sachen Sicherheit präsentierte Mercedes-Benz im vergangenen Jahr eine Weiterentwicklung. Vollbremsung bis zum Stillstand vor bewegten oder stehenden Hindernissen – das war der Stand der Technik bei „ABA 3“. Der „Active Brake Assist 4“ (ABA 4) geht noch einen Schritt weiter und erkennt darüber hinaus Fußgänger in Bewegung in nahezu allen Verkehrssituationen: Zum Beispiel wenn sie quer die Fahrspur des Lkw kreuzen, wenn sie hinter einem Hindernis hervortreten oder auch wenn sie sich längs zur Fahrspur innerhalb des Erfassungsbereichs bewegen. Ein akustischer und optischer Alarm in der A-Säule warnt den Fahrer, eine Teilbremsung wird bei kritischen Abständen eingeleitet.

Fotos: Mercedes-Benz

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