Unterwegs Ausgabe 1 2024

E-Autos für jeden Geldbeutel

Überlegen Sie gerade, ob Sie sich demnächst ein E-Auto anschaffen? Dann bietet Ihnen diese Ausgabe wirklich umfangreiche Hilfestellung – was Reichweite, Ladeleistung, Komfort, Design und natürlich den Preis angeht. Gregor Soller, Thomas Kanzler und Johannes Reichel haben eine ganze Reihe von Stromern getestet. Wenn Sie einen wirklich niedrigen Preis bezahlen wollen, sollten sie noch ein Jahr warten. Denn ab 2025 will Citroën den ë-C3 in der Basisversion ab 19.990 Euro anbieten (S. 15).

Wenn Sie eh genug auf der hohen Kante haben und auch generell eher Luxus-orientiert durchs Leben wandeln, dann sollten Sie sich mal die Seiten 24/25 näher ansehen. Dann könnten Sie sich eventuell das Lesen von 91 Seiten Preisliste sparen. Der EQE SUV 350+ startet ab 86.810 brutto. Wenn man das „Electric-Art-Premium-Plus-Paket“ für schlappe 17.927,35 Euro dazu wählt, landet man schon im sechsstelligen Bereich… uff! Dafür kann man dann aber auch dezent und luxuriös über die Autobahn schweben. Und der Elektro-SUV von Mercedes-Benz versteht auch Aussagen wie „Mir ist kalt!“ und „Ich habe Hunger!“. Allerdings war mir als Leserin nicht klar, ob dann ein integrierter Butler sofort ein Gurken-Sandwich reicht oder den nächsten Burger King im Display anzeigt.

Preislich dazwischen liegen der Toyota Prius (45.000 Euro) und der E 208 oder E 308 von Peugeot (40.325 bzw. 45.765 Euro). Aber auch, wenn Sie mit Ihrem alten Verbrenner noch zufrieden sind und gerade nicht auf der Suche sind, sind Gregor Sollers Fahrberichte ein vergnüglicher Lesespaß. Dem Škoda Enyaq bescheinigt er eine zickige Assistentin (S. 10), die sich aber dennoch um die Füße der Fahrerin sorgt. In der „mainstreamigen Ente“, also dem ë-C3, nimmt er auf Schokoriegel-Polstern Platz. Mein absoluter Lieblingssatz befindet sich im Testbericht zum Toyota: „Sonst: Toyota-typischer Geruch, als hätten die Inneneinrichter vor Ablieferung noch ein paar Kippen durchgezogen …“ ;-)
 
Doch wenn der Autor schon bei Dinzler am Irschenberg Halt macht, um den Škoda Enyaq aufzuladen, hätte ich mir noch eine kleine Kaffee-Rezension gewünscht und erfahren, welche Bohnensorte in den Kofferraum geladen wurde. Von Gastautor Bernd Conrad gibt es einen Fahrbericht der anderen Art; abseits der Straße und Autobahn, über Skipisten hinauf auf schneebedeckte Gipfel: mit dem Jeep Wrangler 4XE (S. 18).

Wer unterwegs gerne anbandeln möchte und die gesamte Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsbeteiligten auf sich ziehen möchte, sollte in Erwägung ziehen, sich einen Hopper anzuschaffen. Der sieht vorne aus wie ein Auto, ist aber keins. Johannes Reichel hat das Kabinen-Pedelec, dessen Produktion Mitte 2024 in Serie gehen soll, getestet (S. 16/17). Zielgruppe sind u.a. Pflegedienste und Kleingewerbetreibende. Ich bin gespannt, wie der Hopper ankommen wird. 

Einen Pilotversuch, den ich besonders inspirierend finde, ist der von Ford, bei dem der Abfall aus der Olivenernte im Kofferraum als Innenverkleidung oder als Fußstütze im Fußraum landet – mehr darüber auf Seite 9. In Sachen Nachhaltigkeit punktet auch DAF Trucks. Die Efficiency Champions der Niederländer können auch mit Pflanzen im Tank durchstarten – in Deutschland allerdings noch nicht auf der Autobahn: unsere Cover-Story ab S. 12 mit einem Rückblick auf die Anfänge und die Auflösung des Rätsels, wofür das Kürzel DAF einmal stand.

Wenn Ihnen nach dem Lesen der ganzen Testberichte doch der Kopf schwirrt von den vielen kWh und AC/DC, dann sei Ihnen ein kurzer Werbespot empfohlen. Ich bin sicher, der wird auch Ihnen ein Schmunzeln entlocken. Ich bin jedenfalls fasziniert von dem 60-Sekünder, bei dem der BMW i5 vom Schauspieler Christopher Walken und allen, die seinen Sprachduktus nachahmen, in den Schatten gestellt wird. Einfach auf YouTube „Talkin like Walken“ eingeben oder auf S. 8 den QR-Code abscannen. Viel Spaß!

Viel Freude am Fahren und Rast machen – zum Beispiel an einem Euro Rastpark wünscht Ihnen 

Ihre Susanne Frank
redaktion@unterwegs-auf-der-autobahn.de