BMW XM: Mr. Hyde und ein bisschen Dr. Jekyll

Christine Harttmann
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Der XM ist BMWs expressive Alternative im Luxus-SUV-Segment – mit „Bad Boy-Anspruch“. Das sollte man wissen, wenn man sich dem wilden Design nähert, das manchem viel zu viel aufgesetzt und blingbling ist – aber gern zeigt man, was man hat.

Fahren dürfen wir später, jetzt heißt es erstmal Platz nehmen. Vorn passt alles wie angegossen und im Gegensatz zum X7 durfte er den Schaltprügel auf der Mittelkonsole behalten. Wir steigen um in den Fond, wo dank 3,1 Meter Radstand extrem viel Platz ist und die Rückbank um die Ecken herumgezogen wurde – womit eine wunderbare Lounge entsteht. Klar, der XM muss sich hier nicht mit einer dritten Sitzreihe beschäftigen wie Family-Friend X7. Dahinter bleiben 527 Liter Kofferraum (ohne Unterfach, das belegt der Akku), die sich bis auf 1.820 Liter erweitern lassen. Womit Dr. Jeckyll auch mal zum Baumarkt kann – nur aufpassen, dass man dabei den tollen Dachhimmel nicht verkratzt, wäre doch schade! 

Türkis-violett-braun: Ein herrlich stimmiger Dreiklang!

Außerdem tut der Expressionismus der Marke BMW innen sehr gut: Wer traut sich, ein Interieur in braun-türkis-violett? Eben! Aber diese Farben passen perfekt zueinander: Das braune Leder ist naturgegerbt und –belassen und darf auch mal eine Narbe oder einen Insektenstich aufweisen. Dazu kommen die dezent türkisen Akzente und der optional violett beleuchtete Dachhimmel und all das passt wunderbar zusammen. A propos Dachhimmel: Hier haben die BMW-Gestalter ein dreidimensionales Kunstwerk rausgehauen, über das man als designaffine Person gar nicht oft genug drüberstreifen kann. Und dieses technische Muster aus Dreiecken, erstmals ausgerechnet beim iCircular gezeigt, haben sie auch innen in die Heckklappe appliziert!

Was bedeutet das?

Als Plug-in dürfte der V8 in die letzte Verlängerung gehen und viele Kunden wollen ihn genau deshalb – dank E-Maschine kann er XM bei Bedarf ja auch ganz galant. Ein bisschen Dr. Jekyll eben.

 
Optisch wirkt der XM kompakter als er ist - Redakteur Soller misst 1,9 Meter. | Foto: Fabian Kirchbauer
Optisch wirkt der XM kompakter als er ist - Redakteur Soller misst 1,9 Meter. | Foto: Fabian Kirchbauer
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