Bosch: 25 Jahre ESP

Das Elektronisches Stabilitäts-Programm hat laut Bosch allein in der EU rund 15 000 Menschen das Leben gerettet.

Eine nasse Fahrbahn, ein plötzliches Ausweichmanöver – früher endeten solche Fahrsituationen häufig im Graben oder an der Leitplanke, nicht selten tödlich oder mit Schwerverletzten. Erst eine bahnbrechende Erfindung schaffte vor ziemlich genau 25 Jahren Abhilfe: das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP, das Bosch und Daimler-Benz 1995 in der S-Klasse erstmals auf den Markt gebracht haben. Seitdem hält ESP Fahrzeuge auch bei kritischen Fahrmanövern sicher in der Spur. Allein in der EU hat der Schleuderschutz nach Berechnungen der Bosch-Unfallforschung in den vergangenen 25 Jahren rund 15 000 Menschen das Leben gerettet und knapp eine halbe Million Unfälle mit Personenschaden verhindert. Neben dem Anschnallgurt und dem Airbag gehört ESP zu den wichtigsten Lebensrettern im Fahrzeug. Bosch-Geschäftsführer Harald Kröger sagt:

„Die Entwicklung des Elektronischen Stabilitäts-Programms war ein Meilenstein für unsere Vision Zero: keine Verkehrstoten mehr. Das ESP steht in besonderer Weise für unser Leitbild Technik fürs Leben.“

 
 ESP-Erprobung auf der Teststrecke in Schwieberdingen, 1984 | Foto Bosch
ESP-Erprobung auf der Teststrecke in Schwieberdingen, 1984 | Foto Bosch
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Bosch hat den Schleuderschutz seit 1995 immer weiterentwickelt und bisher mehr als 250 Millionen ESP -Systeme gefertigt. Der elektronische Schutzengel ist heute aus Autos nicht mehr wegzudenken. Weltweit sind nach Mitteilung von Bosch 82 Prozent aller neuen Fahrzeuge mit ESP ausgestattet, 2017 waren es 64 Prozent.

Durchbruch nach dem Elchtest

Begonnen hat alles in den 1980er-Jahren mit zunächst unabhängigen Entwicklungen für mehr Fahrzeugstabilität bei Bosch und Daimler-Benz. Ab 1992 arbeiteten die Experten beider Unternehmen in einem Projekthaus bis zur Markteinführung zusammen. Zum Durchbruch verhalf dem System der legendäre Elchtest im Jahr 1997: Bei einem abrupten Ausweichmanöver im Test einer schwedischen Autozeitschrift verlor die A-Klasse das Gleichgewicht, woraufhin Mercedes-Benz das ESP serienmäßig nachrüstete. Seitdem werden immer mehr Fahrzeuge unterschiedlichster Hersteller mit dem Schleuderschutz ausgestattet.