Buick Wildcat EV: Ein Klassiker wird elektrisch

Christine Harttmann
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Alte Namen, bekannte Designmerkmale mit viel Chrom und Blingbling und ein abermals neues Logo sollen jetzt auch die GM-Tochter Buick in die Zukunft führen. Die Marke, im „Sandwich“ zwischen Chevrolet darunter und Cadillac darüber, soll sich im sportlichen Premiumbereich positionieren. Aktuell fertigt Buik nur SUV.  Nun soll die Marke, die ihr Überleben nur dem chinesischen Markt verdankt, in den USA bis 2030 rein elektrisch werden. Erste Elektromodelle soll es ab 2024 geben. Wie die aussehen könnten, zeigt der Herstelle den beiden Modellen mit Electra und Wildcat EV.

 
Elegante Formen und wieder mal ein Coupé - damit hält man sich bei Buick einige Türchen offen. | Foto: Buick
Elegante Formen und wieder mal ein Coupé - damit hält man sich bei Buick einige Türchen offen. | Foto: Buick
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2024 soll das erste Serienmodell kommen und für alles Stromer wird der alte Buick-Name „Electra“ reaktiviert, der einst größere Limousinen bezeichnete. In dem Zuge modernisiert man auch das Logo.  Das wechselt vom kreisförmigen Layout in ein schlankes, horizontal ausgerichtetes Dreifachschild aufbaut.

Nachdem neben SUV auch sportliche Coupés wieder an Popularität gewinnen, hat man neben der SUV-Studie Electra Concept jetzt das Wildcat EV Concept nachgeschoben, einen eher kompakten 2+2-Sitzer, der die neue Designsprache vorwegnehmen soll. Auch wenn das Coupé eher nicht in Serie gehen dürfte, öffnet es Buick so doch einige Türen.

Dazu gehört viel Chrom und eine LED-Lichtorgel vorn, die den Besitzer begrüßt. Außerdem zeigen die Beleuchtungseinheiten den Akkustand an. Innen zitiert man die 50er-jahre – die Heydays der US-Autoindustrie und Buicks, bevor die einst edle Marke (einst knapp unter Cadillac eingeordnet) im GM-Markennirwana von mäßiger Verarbeitung und Gleichteilestrategien ihr Charisma verlor. Die flache Windschutzscheibe wölbt sich bis in die seitliche Fensterfront. So entsteht eine umlaufende Glasfläche. Für einen leichteren Einstieg auf die vier Einzelsitze schwenkt ein Teil das Dachs nach oben, während die beiden langen Türen normal zu öffnen sind. Die18 Zoll großen Leichtmetallfelgen im Turbinen-Look sparen ebenfalls nicht mit Glanz.

State oft he Art ist eine vielfach einstellbare LED-Beleuchtung und eine Innenraumbeduftung. Diese und zahlreiche andere Funktionen soll auf vom Wildcat erfassten Biometrie-Daten basieren, sodass der Wildcat seine Passagiere erkennen kann und mit ihnen „mitfühlen“ soll. Viele Ideen, aber kaum Fakten. Optisch macht der Wildcat viel her und bringt sogar einige neue Ideen im klassisch-zitierenden Gewand mit – gestartet werden wird aber mit einem SUV auf Ultium-Plattform.

Was bedeutet das?

Einmal mehr muss GM Buick neu erfinden – was optisch mit Studien gut gelingt. Gesetzt ist auch, dass man auf der Ultium-Plattform ein neues EV-Modell entstehen lassen wird. Das Problem, dass Buick nur in den USA und China vertreten ist, bleibt.