Model Y: Tesla-Quartett ist komplett!

Christine Harttmann
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Das Model Y komplettiert Teslas „Sexy“-Quartett. Mit dem Model Y schließen die Amerikaner jetzt auch in Europa die wichtige Lücke der Midsize-SUV Programm.

Gegenüber dem Model 3 wuchs das Model Y vor allem in der Höhe, aber auch in Breite, Radstand und Länge. Das schafft innen merklich mehr Raum und man sitzt SUV-typisch höher – hinter der vom Model 3 bekannten Armaturentafel, mit allen Vor- und Nachteilen bei der Bedienung.

„Sexy“ wird es vor allem im Fond und Kofferraum: Hier gibt es viel mehr Platz und eine große Heckklappe, welche das Beladen massiv vereinfacht. Da man hoch sitzt, fällt die Luftigkeit oben geringer aus als erwartet, dafür tun sich tiefe Ladehöhlen unterm Kofferraumboden und in der Mittelkonsole auf. Der mittige „Überrollbügel“ rutschte hinter die zweite Sitzreihe, so dass die Fondinsassen durch ein riesiges Glasdach gen Himmel blicken können. Der Kofferraum lässt sich auf bis zu 1.868 Liter erweitern. Dazu kommt ein großes Unterfach und der Frunk unter der Fronthaube. Schade ist dabei nur, dass die Ein Drittel zu zwei Drittel umlegbare Rücksitzlehne nicht in der Länge und Neigung verstellbar ist. Das kommt erst beim Siebensitzer, wobei es da allerdings mit der Kopffreiheit in Reihe drei eng wird. Praktisch auch die 1,6 Tonnen gebremste Anhängelast.

Das mehr an Raum und Flexibilität kostet etwas vom kartartigen Fahrverhalten des Model 3, dazu 7.000 respektive 9.000 Euro Aufpreis für die Dual-Motor-Modelle „Maximale Reichweite“ respektive „Performance“ und etwas mehr Strom. Wobei das „Mehr“ hier gering ausfiel: Mit einem günstigen Testverbrauch von 18,7 kWh/100 km wären wir gut 400 Kilometer weit gekommen.

Das Model Y punktet mit straffem Fahrverhalten und gutem Grip in den Kurven. Erkauft wird das allerdings mit einer straffen Abstimmung, die das SUV auf kurzen Bodenwellen oder Unebenheiten unnötig hibbelig macht. Die Fahrassistenz arbeitet gekonnt und feinfühlig. Die Lenkung gefiel uns im straffen Sport-Modus am besten. Generell bleibt auch das Model Y auf der knackigen Seite.

Was bedeutet das?

Am Ende unseres Tests steht fest: Das Model Y ist auf jeden Fall „sexy“ genug, die weltweiten Absatzzahlen Teslas weiter zu pushen. Die Preise sind zum Start allerdings etwas weniger „sexy“: Sie beginnen bei 56.990 Euro brutto, das sind gut 47.890 Euro netto.

 

 
Das Heck macht den Unterschied: Große Heckklappe und viel Platz Im Fond. | Foto: G. Soller
Das Heck macht den Unterschied: Große Heckklappe und viel Platz Im Fond. | Foto: G. Soller
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