Shanghai 2021: Maserati präsentiert Levante Hybrid:

Christine Harttmann
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Moderatorin Nicki Shields präsentierte virtuell den Levante Hybrid. Und auch bei diesem setzt Maserati künftig auf Mildhybridisierung statt Diesel: Der Levante Hybrid kombiniert einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit einem 48-Volt-Hybridsystem, das beim Bremsen Energie zurückgewinnt. Das Fahrzeug wiegt weniger als die Sechszylinder-Äquivalente eines Diesel- respektive. Benziner-Aggregats und soll zudem eine noch bessere Gewichtsverteilung bieten. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass der Akku im Heck platziert ist, ohne die Ladekapazität zu beeinträchtigen. Der Levante Hybrid soll 243 kW (330 PS) leisten und 450 Newtonmeter bei 2.250 U/min bieten.

Allradantrieb ist Serie. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 240 km/h und für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt er laut Maserati 6,0 Sekunden. Dass ein Mildhybrid bei einem Benzin-SUV nicht die Welt bedeutet, was die Verbrauchsreduktion angeht, belegen die Verbräuche: Nach WLTP geben die Italiener 8,7 bis 9,7 l/100 an, was in CO2-Emissionen kombiniert 231 bis 235 g/km bedeutet. Der Levante Hybrid soll trotzdem den Fahrspaß und den echten Motorsound eines Maserati bieten und die progressive Leistungsentfaltung eines Sechszylinders mit dem hohen Drehmoment eines Diesels im unteren Drehzahlbereich verbinden. Der CO2-Ausstoß soll sich nach WLTP-Daten im Vergleich zum Benziner um mehr als 18 % und gegenüber dem Diesel um 3 % reduziert haben.

Und auch Maserati bietet eine sogenannte „Launch“-Version, die in der neuen Dreischicht-Metallic-Lackierung Azzurro Astro startet. Sie ist im Rahmen des Individualisierungsprogramms „Maserati Fuoriserie“ erhältlich. Einige Elemente sind darüber hinaus in einem speziellen Blauton gehalten, der von Maserati zur Identifizierung aller Hybridmodelle gewählt wurde und der bereits beim Ghibli Hybrid verwendet wird. Die Farbakzente betreffen zum Beispiel die drei ikonischen seitlichen Luftauslässe, die Bremssättel, das C-Säulen-Logo sowie die Steppnähte der Sitze.

Dank des neuen Maserati Connect Programms ist der Levante Hybrid jederzeit mit seinem Besitzer verbunden. Maserati Connect benachrichtigt den Fahrer, wenn ein Service fällig ist, und verbessert die Kundenbetreuung. Per Smartphone oder Smartwatch sowie der Maserati Connect App können die Besitzer mit ihrem Fahrzeug in Kontakt bleiben. Dies ist auch von zu Hause aus über den virtuellen persönlichen Assistenten (Amazon Alexa und Google Assist) möglich. Besondere Gäste bei der digitalen Weltpremiere des Levante Hybrid waren der neue Maserati Markenbotschafter David Beckham sowie Dardust mit einem exklusiven Soundtrack – wirklich viel zu sagen hatten sie allerdings nicht. Bestellbar ist er ab Juni 2021, die Preise hat Maserati noch nicht genannt.

Was bedeutet das?

Auch bei Maserati steht die große Elektrifizierung noch aus: Ein mildhybridisierter Vierzylinder-Benziner stellt auch klanglich eine Herausforderung dar, denn das dumpfe und wilde Maserati-Grollen der V6- oder gar V8-Mschinen ist ihm allenfalls künstlich anzuerziehen – außerdem dürfte er kaum sparsamer sein als die Diesel, die im SUV eigentlich immer zu bevorzugen sind, wenn es keine reinen Elektriker gibt. Insofern dürfte er eine Randerscheinung bleiben und wir warten lieber auf innovativere und rein elektrische Dreizackmodelle aus Modena.

 
Nicki Shields präsentierte den Neuen virtuell. | Foto: Maserati
Nicki Shields präsentierte den Neuen virtuell. | Foto: Maserati
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