Shell steigt bei Maut-Dienstleiser ein

Euroshell Cards übernimmt 15 Prozent der Anteile des europäischen Maut-Dienstleiters Toll4Europe.

euroShell Cards übernimmt Anteile in Höhe von 15 % am europäischen Maut-Dienstleister Toll4Europe. Foto: espana-elke/pixelio.de
euroShell Cards übernimmt Anteile in Höhe von 15 % am europäischen Maut-Dienstleister Toll4Europe. Foto: espana-elke/pixelio.de
Redaktion (allg.)

Bewegung im europäischen Maut-Markt: euroShell Cards B.V. mit Sitz in Rotterdam, ein Unternehmen der Shell Gruppe, übernimmt Anteile in Höhe von 15 % am europäischen Maut-Dienstleister Toll4Europe, einem sogenannten EETS (Electronic European Toll Service)-Anbieter. euroShell wird damit auch einer der Vertriebspartner für die Mautzahlungsdienste von Toll4Europe.

Toll4Europe hat zudem eine universelle Mautbox für das Lkw-Cockpit angekündigt. Mit der Mautbox soll eine beschleunigte Zahlung von Straßen-, Brücken- und Tunnelmautgebühren in mehreren Ländern möglich sein. Mit der Beteiligung des Unternehmens der Shell-Gruppe kommt laut Shell nun Bewegung in den europäischen Mautmarkt. Jan Toschka, Chef des Shell Tankstellengeschäfts in Deutschland, Österreich und der Schweiz erklärt: „Durch unseren Beitritt zur Toll4Europe bieten wir unseren Euroshell Kartenkunden eine Technologie, die digitale Mautzahlungen und Mobilitätsdienste in allen EU-Ländern ermöglicht.“

EU: Nationale Mautsysteme müssen zusammen funktionieren

Der rechtliche Rahmen für die Entwicklung einer europäischen Maul-Box ist die EU-Richtlinie „European Electronic Toll Service (EETS)“. Die Richtlinie gilt grundsätzlich für alle EU-Staaten, die ein elektronisches Lkw-Mautsystem eingeführt haben oder planen. Sie verpflichtet Mautbetreiber zu Interoperabilität. Die verschiedenen Maut-Systeme der Länder müssen zusammenarbeiten können. Deutschland hat diese Richtlinie 2014 durch das Mautsystemgesetz in nationales Recht umgesetzt.

Die in Berlin beheimatete Toll4Europe entstand 2017 als Gemeinschaftsunternehmen von T-Systems International, der Daimler AG und DKV Euro Service. Nach der Beteiligung durch Shell liegt die unternehmerische Führung weiter bei T-Systems, die Tocher der Deutschen Telekom AG hält 55 Prozent der Anteile. Die Telekom-Partner Daimler, DKV und Euroshell halten jeweils 15 Prozent der Unternehmensanteile und sollen so das Konsortium stärken. Die Übernahme der Anteile durch Euroshell stehe bisher allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden, so eine Mitteilung.

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