ADAC TCR am Wochenende: Härtetest für Fahrer und Reifen

Rallye-Superstar Thierry Neuville und Max Hesse jubelten am vergangenen Wochenende beim ADAC Touring Car Championship (TCR) am Nürburgring in der Eifel. Für Fahrer, Crew und Reifen war das Rennen bei teilweise starken Regenschauern ein echter Härtetest.

 

 

Sauwetter am Nürburgring: Bei starken Regenfällen wurde die Strecke am Rennsonntag zur Rutschbahn. | Foto: YOKOHAMA
Sauwetter am Nürburgring: Bei starken Regenfällen wurde die Strecke am Rennsonntag zur Rutschbahn. | Foto: YOKOHAMA
Julian Kral

Vier Rennen in acht Tagen. Ein straffes Programm für das Fahrerfeld der ADAC TCR Germany. Und das vergangene Wochenende am Nürburgring (16.08 - 18.08) war für Piloten, Boxencrews und Fahrzeuge ein echter Härtetest, bevor es Mitte September in Hockenheim (13.09 - 15.09) in die ganz heiße Saisonphase geht.

Das Hyundai Team Engstler brachte in seinem VIP-Auto am Samstag einen ganz besonderen Gastfahrer an den Start: den viermaligen WRC-Vizeweltmeister Thierry Neuville. Der Belgier zeigte von Anfang an, dass er nicht nur ein Weltklasse-Rallyepilot ist. Er stellte seinen Hyundai i30 N am Samstag gleich mal auf Pole – und ließ einen makellosen Start-Ziel-Sieg folgen. Platz zwei erreichte ein weiterer i30 N: Der Deutsche Max Hesse (ebenfalls Hyundai Team Engstler) sammelte wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Das Podium komplettierte Julien Apothéloz (TOPCAR Sport) in seinem Cupra TCR. Der Schweizer fuhr zum ersten Mal unter die Top 3 in der ADAC TCR Germany, seinen Podestplatz musste er hart gegen Tabellenführer Antti Buri (FIN, Audi RS3 LMS, LMS Racing) verteidigen.

Ereignissreicher Sonntag bei starkem Regen

Strömender Regen ließ den Lauf am Rennsonntag zur Rutschpartie werden. Viele Ausritte auf den Rasen oder in das Kiesbett waren die Folge. So ging es – untypisch für ein Sprintrennen – für viele an die Box. Sponsor Yokohama stattet seit Jahresbeginn alle Tourenwagen der Rennserie mit seinen ADVAN-Reifen aus. Hyundai-Pilot Max Hesse verzichtete allerdings auf den Stop und wechsel auf die Regenreifen. Er fuhr mit seinen für Trockenheit ausgelegten Pneus weiter und sparte wertvolle Sekunden. Und als der Lauf vorzeitig aufgrund der Wassermassen abgebrochen wurde, lag dieser in Führung und sicherte sich somit den nächsten Sieg nach Zandvoort. Rang zwei ging an den Gaststarter Pascal Eberle (SUI) im Cupra TCR von Steibel Motorsport. Anders als am Vortag schaffte es Audi-Pilot Antti Buri auf das Podium, Platz drei für den Finnen. Rallye-Ass Neuville präsentierte sich mit Position sechs auch auf nasser (Rund-)Strecke stark. Für den Sonntagslauf wurden aufgrund des vorzeitigen Abbruchs halbe Punkte vergeben.

Aktuell bei noch zwei ausstehenden Rennwochenenden ergibt sich folgender Meisterschaftsstand: Antti Buri (320 Punkte), Max Hesse (298), Harald Proczyk (282), Mike Halder (274). Auf dem Nürburgring gab die Schweizerin Karen Gaillard (TOPCAR Sport), Mitglied der „Young Driver Challenge“ ihres Heimatlandes, im Cupra ihr Debüt in der ADAC TCR Germany. Im verregneten zweiten Rennen erreichte sie einen beachtlichen neunten Rang. Mit ihrem Landsmann Jörg Schori (Opel Astra TCR, Lubner Motorsport) kehrte zudem ein alter Bekannter zurück in die Serie.

Reifenausstatter YOKOHAMA rüstet nicht nur die Tourenwagen der ADAC TCR Germany mit ADVAN-Reifen aus. Die Japaner unterstützen außerdem weitere Touring-Car-Racing-Serien, unter anderem die TCR Europe, TCR Scandinavia und TCR Japan. Auch die Teams des FIA-Tourenwagen-Weltcups (WTCR) werden mit ADVAN-Pneus beliefert. Die Philosophie dahinter: Reifentechnologien für die Straße auf den härtesten Rennstrecken der Welt erproben.

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