Aehra: nach dem SUV folgt der Sedan

Die zweite Baureihe soll auf der gleichen hochflexiblen und -modernen Elektrofahrzeug-Plattform wie der Aehra SUV stehen.

Businesslimo als Taycan-Alternative? Ahera hat dem SUV einen "Sedan" zur Seite gestellt. | Foto: Ahera
Businesslimo als Taycan-Alternative? Ahera hat dem SUV einen "Sedan" zur Seite gestellt. | Foto: Ahera
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Bisher eher luftig gerieten die Ankündigungen des Start-Ups Ahera: Neben dem SUV entwickelte man eine Limousine, die ähnlich wie Mercedes-Benz EQS und EQE aus einer fließende Linie bestehen soll. Auch hier setzt man auf Akkus von Miba Battery Systems, um eine Reichweite von 800 Kilometern erzielen. Designchef Filippo Perini erklärte einmal mehr mit italienischer Leidenschaft

„Mit dem Aehra Sedan haben wir den Mut gezeigt, noch einen Schritt weiter zu gehen und die außergewöhnliche Designfreiheit voll auszuschöpfen, die sich aus der Philosophie und Vision unseres Gründers Hazim Nada ergibt. Bei Aehra kommen ausschließlich die fortschrittlichsten Technologien zum Einsatz, die die globale Automobil- und Luftfahrtindustrie zu bieten haben.“

Ultraleichte Verbundwerkstoffe für neue Designdetails

Auch für den Sedan sollen besonders leichte, höchst nachhaltige Verbundwerkstoffe verwendet werden, darunter natürlich auch wieder geschmiedete Carbonfaser-Technologien. Diese Materialien sollen auch bei der Limousine die Grenzen des technischen Designs „verschieben“ können. Darunter bezieht man sich vor allem auf die ungewöhnlichen Türen: Sie sollen auch hier optisches Statement mit hoher Funktionalität verbinden und das Ein- und Aussteigen müheloser machen.

Die ersten Kundenauslieferungen des Aehra Sedan SUV sollen 2026 erfolgen – wobei die endgültigen Serienvarianten praktisch „identisch“ mit den vorgestellten Entwürfen sein sollen. Die Markteinführung der Luxus-Elektroautos ist in Schlüsselmärkten wie Nordamerika, Europa, China und den Golfstaaten geplant. Auch Stückzahle hat man schon angedacht: Von jeder seiner ersten beiden Baureihen will Aehra je 20.000 bis 25.000 Einheiten verkaufen. Der Stückpreis des SUV soll bei 160.000 bis 180.000 US-Dollar (ca. 155.000 Euro) liegen, zur Limousine gibt es noch keine Preisangabe – theoretisch könnte sie eine Idee günstiger ausfallen.

Die ganz große Krux: Noch fehlen Partner und Investoren für das Projekt. Man führe Gespräche „Wir führen Gespräche“, räumte Mitgründer Hazim Nada zuletzt im Mai 2023 ein. Mit Partner Sandro Andreotti hat er Europas größten Windkanal bei Mailand aufgebaut. Und die beiden geben sich hartnäckig: Wenn die Investorensuche nicht erfolgreich verläuft, wolle man nach anderen Lösungen suchen. Immerhin: Die Webseite steht auch auf englisch und deutsch und wird regelmäßig geupdated. 

Was bedeutet das?

Ahera ist ein luftig-leidenschaftliches Projekt einer begeisterten Gruppe von Enthusiasten, die sehr spezielle Autos bauen wollen. Doch wie der Name sind die Ankündigungen bisher sehr luftig – und das Wichtigste: DER große Investor, der das Projekt jetzt anschiebt und in die Serie bringen könnte, fehlt bisher.

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