Auto China 2024: Kante zeigen!

Wie gut Ford Broncho, Land Rover Defender und Mercedes-Benz G für Offroadeinsätze und Rendite sind, belegten zahlreiche kantige Charakterköpfe auf der Auto Messe in Peking. Auch wenn sie nicht alle nach Europa kommen: Icar, MHero1, Smart #5 und Toyo Landcruiser sind gesetzt!

Hoch hinaus: Der elektrische Mercedes-Benz G 580 war klar einer der Stars in Peking. | Foto: G. Soller
Hoch hinaus: Der elektrische Mercedes-Benz G 580 war klar einer der Stars in Peking. | Foto: G. Soller
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Auch wenn er jetzt in Europa nicht der Stückzahlenkracher ist: Vorbildfunktion hat der Ford Broncho allemal, wie viele chinesische Marken bewiesen, die am Broncho zumindest optisch Maß nahmen. Und das Thema der kantigen Spätsechzigerkiste überraschend vielfältig und auch als PHEV oder ganz elektrisch interpretierten.

Mercedes-Benz stelle den elektrischen G 580 vor – auch ein Original und GM hatte den Hummer im Gepäck – unter dem neuen, aber extrem klassischen Label „The Durant Guilde“, wo man sich am GM-Gründer Durant bezieht.

China legt Wert auf Traditionen

Und ja, die Politik fremdelt eigentlich mit den die Amerikanern, aber die Menschen finden ihre Produkte gegenseitig dann doch toll: Während BYD den US-Schulbusmarkt aufrollt, gab es diverse Variationen des Themas „Broncho“ und sogar Teslas Cybertruck huldigte man dann als Campercombo für die große Alltagsflucht.

Land Rover brachte den Defender als „County“ zurück, wie er in den 1980er-Jahren für frischen Wind im Programm sorgte und stellte die komplette Land- und Range-Rover-Palette dazu, während Mercedes-Benz den EQS SUV ebenso wie den GLS als Maybach mit Stern zeigte.

Toyota brachte den urjapanischen Century, den es als Limo nur auf Bestellung für Regierungsbeamte und Wirtschaftsbosse gibt, der aber jetzt auch als SUV gebaut wird, an den Lexus-Stand mit.

Smart #5: Kantiger Charakterdarsteller, von der Uridee weiter entfernt denn je

Smart legte seinen #5 ebenfalls extra-offroadig aus, wozu in China immer Abspannungen von der A-Säule auf die Motorhaube gehören und hatte auch ein Designmodell im Gepäck.

Und Dongfeng brachte eine offene Rallye-Raid-Version des MHero 1 an den Start. Samt Monsterersatzrädern und Feuerlöschern am Heck. Und seit Yangwang den U8 für 30 Minuten schwimm- oder segelfähig macht, sollten das auch alle echten Offroader in China können – vermitteln zumindest manche Filme…

 

Man sieht (leider): Hardcore, groß und schwer (G 580, MHero 1 und Yangwang U8 reißen die Drei-Tonnen-Marke beim Leergewicht) geht immer, echt genial wäre aber klein und kantig! Kann Icar, die Chery-Tochter, die sich schon nach wenigen Monaten nach ihrer Einführung auf solide vierstellige Absatzzahlen hochschwang. Und, das ist das Beste: Nach Europa kommen soll. Wir bleiben dran und wühlen weiter!

Porsche hatte den elektrischen Macan im Gepäck und will hier neue Maßstäbe setzen. In Peking oft zu sehen sind die großen Li 9 – ein 5,21 Meter langer Stromer, der sich geschickt zwischen Nio und Range Rover schiebt. Weshalb man die Palette mittlerweile um kleinere Modelle wie Li6 und Li7 erweiterte.

Und auch Geely zeigte ein Luxus-SUV, ebenso wie Hongqi die Subpremiummarke „Golden Sunflower“ aus der Taufe hob und hier neben einer Luxuslimousine seinen LS7 hinstellte, der mit 5,7 Meter Länge zu den größten SUV der Welt gehört…

Was bedeutet das?

Wie emotional das Auto in China immer noch gesehen wird, erkennt man an der Vielzahl der Ford-Broncho-Interpretationen. Dazu kommen riesige Luxus-SUV und harte Allradler. Von all dem halten wir von Cherys Idee der Marke Icar am meisten…klein, kross und kantig. So muss das neue Elektro-SUV für Abenteurer.

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