Conti eröffnet Campus für Autonomes Fahren in Memmingen
Der Hannoveraner Technologiekonzern Continental hat nach rund achtzehnmonatiger Bauzeit einen neuen Entwicklungscampus am Standort Memmingen offiziell eröffnet. Mit dem Standort baut das Technologieunternehmen seine globalen Aktivitäten im Bereich Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren weiter aus. Seit 2016 ist der Tech-Konzern bereits in Memmingen aktiv. Mit der Fertigstellung des neuen, rund 6.000 Quadratmeter großen Entwicklungscampus zieht das Unternehmen bisher getrennte Standorte für Forschung und Entwicklung sowie Werkstattflächen für den Aufbau von Versuchsfahrzeugen zusammen. Der Standort bietet Platz für 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rund 25 Millionen Euro sind seit Baubeginn in neue Büro-, Labor- und Werkstattflächen sowie technische Ausrüstung investiert worden.
„Die Investitionen in unsere Entwicklungsstandorte sind ein klares Bekenntnis zur Förderung wegweisender Technologien und zur Stärkung unserer Position als einer der führenden Anbieter von Fahrerassistenzsystemen und Lösungen für das automatisierte Fahren“, meint Ismail Dagli, Leiter des Geschäftsfelds Autonomous Mobility bei Continental.
Entwicklungscampus mit angeschlossener Teststrecke
Angeschlossen ist der Entwicklungscampus direkt an ein 30 Hektar großes Testgelände des Unternehmens FAKT-motion. Das Testgelände wird von den Hannoveranern im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft zur Entwicklung von Lösungen für Fahrerassistenzsysteme und automatisierte Fahrfunktionen in Europa genutzt. Schwerpunkt der Tätigkeiten vor Ort sind das Testen und Validieren von Komponenten sowie System- und Fahrfunktionen für assistiertes und automatisiertes Fahren. Dank der am neuen Standort errichteten modernen Test-Infrastruktur erfolgen diese Tätigkeiten jetzt sowohl mit realen Fahrzeugen auf der Teststrecke als auch in einer virtuellen Test-Umgebung in Echtzeit (Hardware-in-the-Loop Simulator).
Automatisierung auch bei den Tests
Die Testautomatisierung sowie ein dadurch möglicher Testbetrieb rund um die Uhr machen dies hocheffizient. In Verbindung mit einer sehr schnellen Datenanbindung sind Datenuploads direkt vor Ort in die Cloud möglich. Die aufgezeichneten Daten können so zeitnah an den weltweit verteilten Entwicklungsstandorten verwendet werden, wodurch sich die Entwicklungszyklen verkürzen und die Anzahl von realen Testfahrten reduziert wird.
„Mit dem neuen Entwicklungscampus schaffen wir eine innovative Umgebung, die die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch innerhalb unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördert, um wegweisende Technologien voranzutreiben“, glaubt Marc Haussmann, Leiter des Standorts Memmingen.
Mobilität der Zukunft: Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren
In den großen Regionen Europa, Amerika und Asien betreibt Continental eigene Entwicklungszentren sowie Produktionsstandorte, um passgenaue Lösungen für ihre Kunden anbieten zu können. Sensoren, Software und intelligente Vernetzung sind die Basis für Fahrerassistenzsysteme. Bereits vor über 20 Jahren hat der Zulieferer mit deren Erforschung und Entwicklung begonnen. Zu den Kunden zählen viele nationale und internationale Fahrzeughersteller und alle Volumenhersteller weltweit. Im Bereich assistiertes, automatisiertes und autonomes Fahren zählt das Unternehmen heute zu den führenden Automobilzulieferern. Allein im Jahr 2022 hat Conti mehr als 30 Millionen Kameras, Radar- und Lidarsensoren für assistierte und automatisierte Fahrfunktionen produziert.