Der neue Bax: Vernetzt und rein elektrisch

Die neue Lkw-Marke Bax rüstet ihren 7,5-Tonnen Elektro-Lkw serienmäßig mit Idem Telematics aus. Disponenten und Fuhrparkleiter erfahren so in Echtzeit Standort, Restreichweite und Zuladung ihres Lkw.

Die serienmäßige Telematik im Bax 7.5 informiert den Fahrer, Disponent und Einsatzleiter in Echtzeit über alle relevanten Fahrzeugzustände. (Foto: Bax/BPW Bergische Achsen KG)
Die serienmäßige Telematik im Bax 7.5 informiert den Fahrer, Disponent und Einsatzleiter in Echtzeit über alle relevanten Fahrzeugzustände. (Foto: Bax/BPW Bergische Achsen KG)
Christine Harttmann
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Die neue Lkw-Marke Bax will mit ihrem 7,5-Tonner Maßstäbe setzen – nicht nur mit einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern und einer Zuladung von über drei Tonnen. Auch hinsichtlich Digitalisierung soll der vollelektrische Truck ganz vorne mitspielen. Wie Hersteller Bax meldet, sind die Fahrzeuge künftig ab Werk digital vernetzt. Das serienmäßig an Bord installierte Telematiksystem von Idem Telematics vernetze Fahrer, Fahrzeug und Fracht online. Wichtige Fragen von Disponenten und Fuhrparkleitern würden so in Echtzeit beantwortet: Wo steckt der Fahrer gerade? Welche Touren hat er schon abgearbeitet? Könnte er noch zusätzliche Ladung aufnehmen?

Die Informationen über wichtige Fahrzeugzuständen können Disponenten und Einsatzleiter laut der Beschreibung über das Cargofleet 3 Telematik-Portal einsehen. Das System zeigt neben Standort, Batterieladung und Restreichweite auch die Zuladung des Fahrzeugs an. Eine optimierte Routenplanung und Auslastung des Fahrzeugs soll so besser möglich sein. Eine Fahrstilanalyse mit Verbrauchsdaten und Stand- sowie Fahrzeitanalyse kann den Fahrer motivieren, besonders wirtschaftlich zu fahren.

Zwar sind Elektrofahrzeuge im Allgemeinen weniger wartungsintensiv als ein Diesel – sie kennen weder Zahnriemen noch Steuerkette oder Injektoren und andere Nebenaggregate. Die Telematik im Bax überwacht dennoch den Zustand von allen relevanten mechanischen, elektrischen und digitalen Komponenten und informiert online den Fuhrparkmanager: Was der Fahrer auf dem Armaturenbrett sieht, sieht gleichzeitig auch die Zentrale – sie wird sicherheitshalber gewarnt, falls ein Fahrer einmal ein Warnsignal übersieht. Der Bax Remote Service Support soll dafür sorgen, dass die Werkstatt einen Fehler bereits identifiziert, bevor das Fahrzeug zur Wartung oder Reparatur vorfährt.

Das Telematiksystem von Idem Telematics lässt sich als systemoffene Plattform mit marktgängigen Transportmanagementsystemen verbinden. Zwar ist die Transport-Telematik bisher eher im Schwerlastverkehr etabliert. Wieso sie auch in Verteilerfahrzeugen, Vans und Transportern durchaus Sinn ergeben, erklärt Josha Felix Kneiber, Leiter Produktmanagement & Strategischer Vertrieb Elektromobilität bei BPW:

„Durch die serienmäßige Telematik im Bax werden Informationen über Reichweite und Zuladung in den Transportprozess eingebunden. So erschließen wir auch rein auf den Citytransport fokussierten Speditionen wirtschaftliche Vorteile. Selbst im kommunalen Einsatz lohnt sich die Telematik. Fahrer und Einsatzleiter lernen auf diese Weise sehr schnell, die Fähigkeiten des Fahrzeugs besser einzuschätzen und optimal auszuschöpfen – nicht zuletzt durch die herausragende Zuladekapazität und Reichweite. So ist sichergestellt, dass der BAX nicht unter seinen Möglichkeiten bleibt, sondern auch richtig gefordert wird.“

BPW entwickelte nicht nur den elektrischen Antrieb, der in der Hinterachse des Fahrzeugs verbaut ist, sondern auch die Systemintegration des Gesamtfahrzeugs: Die Software-Ingenieure bei BPW waren über Monate damit beschäftigt, das Zusammenspiel von Antriebssystem, Batteriesteuerung, Telematik und weiterer Fahrzeugkomponenten bis zur Klimaanlage und Infotainment zu programmieren.

Über einen wichtigen Branchenpreis freuten sich die Entwickler des 7,5-Tonners bereits kurz nach ihrer offiziellen Premiere. Vom HUSS-VERLAG und der Zeitung Transport erhielt der Eleoktro-Lkw den Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit (ETPN). Ausschlaggebend dafür war nicht allein der E–Antrieb, sondern das nachhaltige Gesamtkonzept des Fahrzeugs – von den wirtschaftlichen Vorteilen bis hin zu sozioökonomischen Effekten.

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