Elektrotaxis: Schnelles Laden nun auch in Schleiz

An der Autobahn A 9 hat der Energieversorger EnBW die ersten 16 Schnelllader mit 300 kW Ladeleistung installiert, denen noch einmal so viele folgen könnten.

Wie hier am Schnellladepark in Heßdorf werden die Ladepunkte überdacht sein, aber darüber hinaus gibt es in Schleiz auch Sitzgelegenheiten und eine Toilette. In Heßdorf gibt es in Sichtweite ein Bäckerei-Café. (Foto: Dietmar Fund)
Wie hier am Schnellladepark in Heßdorf werden die Ladepunkte überdacht sein, aber darüber hinaus gibt es in Schleiz auch Sitzgelegenheiten und eine Toilette. In Heßdorf gibt es in Sichtweite ein Bäckerei-Café. (Foto: Dietmar Fund)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei taxi heute von Dietmar Fund)

Zu Zeiten der DDR war die thüringische Kleinstadt Schleiz für ihre Motorrad-Rennstrecke bekannt, auf die mit Schildern entlang der A 9 noch heute hingewiesen wird. Seit dem 31. Mai 2023 könnte sie für schnelles Laden von Elektrofahrzeugen bekannt werden. Der baden-württembergische Energieversorger EnBW hat dort an der Autobahn A 9 die ersten 16 Ladepunkte für „High-Power-Charging“ installiert. Der Standort soll sich bis auf 32 Ladepunkte ausbauen lassen.

Ungefähr in der Mitte zwischen Nürnberg und Leipzig kann man in einem neu errichteten Gewerbegebiet nahe der Anschlussstelle nun mit bis zu 300 kW Ökostrom laden, sofern das Elektrofahrzeug schon auf solch hohe Ladeleistungen eingerichtet ist. Das trifft etwa bei Modellen von Kia und Hyundai zu, die auch als Taxi oder Mietwagen angeboten werden.

„Am Standort wird eine Lounge mit Sitzgelegenheiten für Kunden und Kundinnen gebaut, die sie während des Ladevorgangs nutzen können. Neben einem dauerhaft geöffneten WC wird es dort auch Bio-Snacks und Getränke geben“, verkündet der Energieversorger. „In direkter Nachbarschaft wird demnächst unter anderem auch ein Café zur Verfügung stehen.“

In punkto Ver- und Entsorgung sind nicht alle Schnellladeparks von EnBW so gut aufgestellt. Deshalb sollte man sich vor einem Ladestopp dort am besten vorab nach der umliegenden Infrastruktur umsehen, zum Beispiel auf der App von EnBW.

Interessant ist an den Schnellladern der Badener auf jeden Fall, dass man an ihnen nicht nur die aktuellen Ladedaten verfolgen, sondern per Knopfdruck auch die Ladekurve abrufen kann. Das ist bei einigen Elektrotaxis sehr erhellend, die wie beispielsweise der Toyota bZ4X bei niedrigen Temperaturen nur mit sehr niedriger Leistung laden, um die Batterie zu schonen.

EnBW betreibt in Deutschland bereits mehr als 900 eigene Schnelllade-Standorte. In diesem Jahr hat das Unternehmen sein Netz bereits um rund 600 Standorte erweitert.

Printer Friendly, PDF & Email