EU-Umweltausschuss will schärfere CO2-Reduktionsziele für Lkw und Busse

Für den Zeitraum 2030 bis 2034 sollen die Flottenemissionen für Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge bei Neuzulassungen auf 45 %, für 2035 bis 2039 auf 70 % und ab 2040 auf 90 % festgelegt werden.

Der EU-Umweltausschuss fordert wie die EU-Kommission, ab 2030 nur noch lokal emissionsfreie Stadtbusse zuzulassen. Bis 2035 soll es lediglich eine befristete Ausnahmeregelung für mit Biomethan betriebene Stadtbusse geben. (Foto: Bünnagel)
Der EU-Umweltausschuss fordert wie die EU-Kommission, ab 2030 nur noch lokal emissionsfreie Stadtbusse zuzulassen. Bis 2035 soll es lediglich eine befristete Ausnahmeregelung für mit Biomethan betriebene Stadtbusse geben. (Foto: Bünnagel)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei busplaner von Claus Bünnagel)

Der Umweltausschuss des Europaparlaments hat Vorschläge zur Verschärfung der Emissionsnormen für neue schwere Nutzfahrzeuge wie Müllwagen, Kipper oder Betonmischer sowie Busse beschlossen. Er fordert wie die EU-Kommission als Pflicht, ab 2030 nur noch lokal emissionsfreie Stadtbusse zuzulassen. Der EU-Rat hatte dagegen kürzlich für eine Verschiebung dieses Ziels auf 2035 gestimmt. Es soll nach Willen des Umweltausschusses jedoch eine befristete Ausnahmeregelung (bis 2035) für mit Biomethan betriebene Stadtbusse geben, wobei strenge Bedingungen an das Vorhandensein einer Betankungsinfrastruktur und an die Herkunft des Kraftstoffs geknüpft werden sollen.

Ehrgeizigere Ziele bis 2039

Für den Zeitraum 2030 bis 2034 sollen nach Beschluss des Umweltausschusses die Flottenemissionen für Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge bei Neuzulassungen auf 45 %, für 2035 bis 2039 auf 70 % – statt den von der Kommission vorgeschlagenen 65 % – und ab 2040 auf 90 % festgelegt werden.

Wir bauen auf dem Vorschlag der Kommission auf, aber mit mehr Ehrgeiz. Wir wollen den Geltungsbereich der Vorschriften auf kleine und mittelgroße Lastkraftwagen und Berufsfahrzeuge ausdehnen – Sektoren, die für die Luftqualität in den Städten besonders wichtig sind – und wir passen mehrere Ziele und Benchmarks an, um mit der Realität Schritt zu halten, da der Übergang schneller verläuft als erwartet. (Umweltausschuss-Sprecher Bas Eickhout)

Es ist nun geplant, dass die Abgeordneten den Bericht in der Plenarsitzung am 2. November 2023 annehmen. Er wird die Verhandlungsposition des Parlaments gegenüber dem EU-Rat über die endgültige Form der Rechtsvorschriften bilden.

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