Fahrradträger im Test: ADAC bewertet nur fünf von elf mit "Gut"

Der ADAC testete elf Fahrradträger für die Montage auf der Anhängerkupplung auf Handhabung, Sicherheit und Preis. Testsieger wurde mit der Note 1,9 der Uebler i31, der allerdings das teuerste Modell darstellt.

Mit dem Bike in den Urlaub: ADAC Experten prüften elf Fahrradheckträger für die Anhängerkupplung. | Foto: Ralph Wagner/ADAC
Mit dem Bike in den Urlaub: ADAC Experten prüften elf Fahrradheckträger für die Anhängerkupplung. | Foto: Ralph Wagner/ADAC
Julian Kral

Fahrradheckträger unterscheiden sich preislich sowie in Bezug auf die Handhabung teilweise erheblich - Das ist das Ergebnis des aktuellen Tests, für den ADAC Experten elf Fahrradheckträger für die Anhängerkupplung untersucht haben. Geprüft wurden dazu Modelle für drei Räder, die auch E-Bikes transportieren können. Die Handhabung wurde dabei mit 50 Prozent gewertet, die Sicherheit mit 30 Prozent und die Gestaltung mit 20 Prozent. In die Bewertung flossen auch die Ergebnisse von Crashtests ein.

Testsieger wurde mit der Note 1,9 der Uebler i31, der auch der teuerste Kandidat ist. An ihm bemängelten die Tester nur die relativ eng beieinander liegenden Schienen, die zu Kratzern an den Fahrradrahmen führen könnten. Diese Einschränkung gilt auch für den zweitbesten Träger, den Thule VeloSpace XT 3 mit der Note 2,0. Bei den Crashtests kam es bei ihm kaum zu Kontakten mit der Fahrzeugkarosserie. Auf dem letzten Platz landete der "SR3 plus" von Bullwing mit dem ADAC Urteil 3,8 - mit 215 Euro das günstigste Modell im Test. Bei "SR3 plus" (Bullwing), "BackPower" (Mft) und "FoldClick 3" (Yakima) entstanden beim Crash-Test massive Einschläge in den Aufbau. Mindestens zwei Haltearme brachen. Beim Bullwing rutschten zudem die Räder aus den Führungsschienen. Beim Mft erwies sich die Verzahnung des Befestigungsbügels als zu schwach.

Bei allen Modellen vermissten die Tester umfassende Sicherheitshinweise direkt an den Trägern. Am besten schnitt diesbezüglich noch Westfalias "Bikelander" ab.

Als „gut“ werteten die ADAC-Prüfer außer den beiden Besten auch den Eufab Premium 3 (Note: 2,3), den Bosal Traveller III, der künftig unter der Marke Oris vertrieben wird (Note: 2,3), und den Yakima FoldClick 3 (Note: 2,5). Die Tester stellten große Unterschiede auch beim Gewicht der Träger fest, die wegen der zulässigen Stützlast auf der Anhängerkupplung hohe Bedeutung hat. Der Testsieger von Uebler fiel hier mit 16,4 Kilogramm Eigengewicht positiv auf. Das schwerste Modell wog über 30 Kilogramm.

Bei den beiden günstigsten Trägern "SR3 plus" (Bullwing) und "Alphard Plus" (Menabo) gestaltete sich Erstmontage ausgesprochen langwierig. Zudem fehlte bei diesen Modellen sowie beim "Rapidbike 3P+" von Norauto eine zufriedenstellende Lösung für die Kabelführung. Beim "VeloSpace XT 3" (Thule) beanspruchte die Montage des Haltebügels ungewöhnlich viel Zeit. Positiv fielen Uebler und Yakima auf: Hier genügt auspacken, anstecken und losfahren.

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