Fünf MAN TGS für neue Autobahnmeisterei an der A94

Für den Betriebsdienst auf einem im Herbst 2019 eröffneten Abschnitt der A94 München – Passau stattet MAN Truck & Bus Deutschland die neu errichtete Autobahnmeisterei in Ampfing mit insgesamt fünf MAN TGS aus.

Aus Dreiachser und Vierachser von MAN besteht der Fuhrpark der neuen Autobahnmeisterei der A94 Isentalautobahn. | Foto: MAN Truck & Bus Deutschland
Aus Dreiachser und Vierachser von MAN besteht der Fuhrpark der neuen Autobahnmeisterei der A94 Isentalautobahn. | Foto: MAN Truck & Bus Deutschland
Julian Kral

Die Fahrtzeit zwischen München und Passau verkürzt sich, seitdem am 1. Oktober 2019 ein 33 Kilometer langes Teilstück der Autobahn A94 zwischen Pastetten und Heldenstein für den Verkehr freigegeben wurde. Die Isentalautobahn Services GmbH & Co. KG übernimmt auf einem 77 Kilometer langen Abschnitt der A94 den Betriebsdienst. Dazu entstand eine neue Autobahnmeisterei an der Anschlussstelle Ampfing (Landkreis Mühldorf am Inn) mitsamt komplett neuem Fuhrpark, der sich zum größten Teil aus MAN-Kommunalfahrzeugen aus der Baureihe TGS zusammensetzt.

Insgesamt wurden fünf MAN TGS, drei Dreiachser und zwei baugleiche Vierachser, beschafft. Die Aufbauten stammen von Aebi Schmidt Deutschland in enger Abstimmung mit der MAN Truck & Bus Deutschland:

  • MAN TGS 28.420 6x4-4 BL mit Twistlock-Wechselsystem für Winterdienstgeräte
  • MAN TGS 28.420 6x4-4 BL mit Twistlock-Wechselsystem für Ladekran-Kipper und Feuchtsalzstreuer
  • MAN TGS 28.420 6x4-4 BL als Abrollkipper
  • MAN TGS 35.420 8x4H-6 BL mit Twistlock-Wechselsystem für Feuchtsalzstreuer und Sole-Sprühmaschine (zwei baugleiche Fahrzeuge)

Alle Fahrzeuge erhielten für den Winterdienst werksseitig von MAN neben gelben Rundumleuchten, Arbeitsscheinwerfern und Drucklufthörnern am Fahrerhausdach der M-Kabine, die Frontanbauplatte zur Montage des Schneepflugs und die hochgesetzte Winterdienstbeleuchtung. Außerdem stattete Aebi Schmidt alle Fahrzeuge mit einer speziell angepassten Load-Sensing-Hydraulikanlage zum Betrieb aller Anbaugeräte für den Sommer- und Winterbetrieb aus.

Wohlüberlegte Fahrzeugkonzeption

Gemeinsames Merkmal aller Fahrzeuge ist die Luftfederung an der Hinterachse. Ihr Vorteil zeigt sich im Winterdienst beim Abstreuen der Fahrbahn. Im Lauf der Tour verringert sich die Lademenge an Streugut und Sole, was sich bei einer Blattfederung über die Entlastung der Federblätter auf die Neigung der Ladefläche und somit auf den Winkel des darauf befestigten Streusystems auswirkt. Die Zielsetzung eines einheitlichen Streubildes über die gesamte Tour ließe sich nicht ohne technisch aufwändige Maßnahmen am Streuer umsetzen. Die von MAN hier verbaute elektronisch gesteuerte Luftfederung hat den Vorteil, die Ladeflächenhöhe und ihre Neigung stetig konstant zu halten. Dann verteilt der Streuer, vom Ladezustand unbeeinflusst, vom ersten bis zu letzten Kilometer der Tour das Salz und die Sole gleichmäßig über die gesamte Fahrbahnbreite.

Verschiedene Faktoren gingen in die Auswahl und Konfiguration der Fahrzeuge ein, um den 77 Kilometer langen Streckenabschnitt zu betreuen. Dieser soll ausgehend vom Betriebshof in Ampfing im Winter geräumt und abgestreut werden, ohne dass ein Zwischenlager angesteuert werden muss zum Nachladen von Salz und Sole. Neben dem saisonalen Winterdienst werden die Fahrzeuge ganzjährig multifunktional eingesetzt. Ihren Aufbauten sind ebenso geeignet für die Verkehrsabsicherung von Arbeits- und Unfallstellen, Reparaturen an der Strecke, Grünpflege oder Reinigung der Installationen auf den Parkplätzen. Die beiden Vierachser bleiben dabei das Jahr über unverändert, sie dienen mit Warnanhänger als Absicherungsfahrzeuge. Flexiblen Einsatz ermöglicht das Wechseln des Kran-Kipper-Aufbaus sowie der Abrollkipper. Für diesen stehen neben dem Streugerät verschiedene Mulden zur Verfügung.

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