Historische Reiselimousine, die schwebt

Eine spektakuläre logistische Meisterleistung war nötig, damit ein luxuriöser Oldtimer einen Starauftritt hinlegen kann.

Der vier Meter breite und 15 Meter lange Krankorb ist so ausgelegt, dass er auch große Nutzfahrzeuge transportieren kann. Die Fachleute der Firma Scholpp tragen während der „Operation Umzug“ weiße Handschuhe – das gehört zum vorsichtigen Umgang mit dem historischen Fahrzeugunikat.
Der vier Meter breite und 15 Meter lange Krankorb ist so ausgelegt, dass er auch große Nutzfahrzeuge transportieren kann. Die Fachleute der Firma Scholpp tragen während der „Operation Umzug“ weiße Handschuhe – das gehört zum vorsichtigen Umgang mit dem historischen Fahrzeugunikat.
Redaktion (allg.)

Bis Ende des Jahres ist das noble Fahrzeug – ein Mercedes-Simplex 60 PS – im Mercedes-Benz Classic Center in Fellbach bei Stuttgart der Star einer Veranstaltung rund um die Geschichte der Mercedes-Benz S-Klasse. Normalerweise hat  das älteste originale Automobil seinen Stammplatz in der Dauerausstellung des Mercedes-Benz-Museums in Stuttgart.

Damit er seine Reise ins knapp sieben Kilometer entfernte Classic Center antreten konnte, musste er zuallererst über das 42 Meter hohe Atrium des Museums hinunter manövriert werden. Und das geschah nahezu lautlos mit Hilfe eines 40-Tonnen-Krans. Im riesigen Korb der Krananlage schwebte die wertvolle Fracht von der obersten Ebene über sieben Stockwerke auf den Boden hinab. Es war ein fast schon majestätisch anzusehender Auftritt und wie gemacht für die sattrot glänzende Reiselimousine aus dem Jahr 1904.

Kaum fünf Minuten dauerte die spektakulär anzusehende Fahrt des 2,2 Tonnen schweren Luxusfahrzeugs. Sie war der Höhepunkt einer mehrstündigen technischen Meisterleistung, die Experten des Museums und des Speziallogistikunternehmens Scholpp vollbracht hatten. Besitzer dieser luxuriösen Reiselimousine war Emil Jellinek, der Erfinder des Markennamens Mercedes. Anfang 2021 werden die Fahrzeuglogistiker der Firma Scholpp wieder anrücken, um gemeinsam mit Kurator Benedikt Weiler die Reiselimousine in bewährter Weise an ihren Stammplatz im Museum zu befördern. 

Foto: Daimler

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