Hyundai beendet Produktion des Ioniq im Juli 2022
Einst war der Ioniq 2016 als Konkurrent zum Toyota Prius gedacht und startete in erster Linie als Fließheck-Hybrid und –Plug-in. Dann folgte die reine Elektroversion und der Ioniq war eines der ersten Modelle weltweit, die nur alternativ angetrieben geordert werden konnten.
Ab Juli 2022 endet die Produktion, womit Hyundai nach eigenen Angaben eine „lange geplante“ Entscheidung umsetzt, auch um sich veränderten Kundenwünschen anzupassen. Und da stehen eher CUV und SUV im Fokus, zumal man noch den Kona im Angebot hat, der mehrere Antriebsarten mit Hochsitzoptik verbindet.
Der Ioniq wurde in Europa seit dem Start 2016 knapp 136.000-mal verkauft. Die derzeit ab 35.350 Euro (das sind gut 29.705 Euro netto vor Abzügen) geriet unter die Räder des großen Zuwachses an rein elektrischen Modellen, obwohl sie als günstiges kompaktes Fließheck kaum direkte Konkurrenz hatte. 2021 schaffte der Ioniq Elektro in Deutschland nur noch knapp 2500 Neuzulassungen, zu Vergleich: Der e-Kona verkaufte sich im gleichen Zeitraum gut 17.000-mal und auch der noch junge Ioniq 5 war in Deutschland mit knapp 8000 Neuzulassungen 2021 deutlich stärker – zumal der nur ein halbes Verkaufsjahr hatte.
Deshalb werden jetzt nur noch Lagerbestände abverkauft, der Online-Konfigurator meldet, dass das Modell nicht mehr individuell bestellbar sei. „Attraktiv ausgestattete Fahrzeuge“ befänden sich aber noch im Zulauf oder seien direkt bei den Händlern verfügbar.
Was bedeutet das?
Ein unauffälliger und sparsamer Allround-Pionier tritt ab: Der Ioniq läuft ersatzlos aus. Der Name begründet stattdessen eine Elektroauto-Familie: Auf den Ioniq 5 sollen die Sportlimousine Ioniq 6 und 2024 das große SUV Ioniq 7 folgen. Darüber hinaus soll abseits der „großen“ E-GMT-Plattform auch ein kleineres Ioniq-Elektroauto kommen, das um die 20.000 Euro kosten soll, aber nicht vor 2025 starten dürfte.