Iveco: Biomethan aus ladwirtschaftlichen Abfällen

Hersteller Iveco weiht gemeinsam mit GLS Italy und dem Energieversorger Vulcangas eine neue Bio-LNG-Anlage in Italien ein – auf einem Bauernhof. Dort wird Biomethan aus Abfällen lokaler Landwirte produziert, welches dann zur Betankung Bio-LNG-betriebener Fahrzeuge genutzt wird.

Was nahe dem italienischen Lodi auf einem Bauernhof an Abfall anfällt, treibt schließlich die Flotte des Transport- und Logistikunternehmens GLS Italy an. (Foto: Iveco)
Was nahe dem italienischen Lodi auf einem Bauernhof an Abfall anfällt, treibt schließlich die Flotte des Transport- und Logistikunternehmens GLS Italy an. (Foto: Iveco)
Anna Barbara Brüggmann
(erschienen bei Transport von Anna Barbara Brüggmann)

In der Nähe von Lodi, Italien, haben der Hersteller Iveco, das Transport- und Logistikunternehmen GLS Italy sowie der Energieversorger Vulcangas eine neue Bio-LNG-Anlage auf dem Bauernhof Cascina Antegnatica eingeweiht. Die neue Anlage gewinnt Biomethan aus landwirtschaftlichen Abfällen lokaler Landwirte und beliefert Vulcangas.

GLS Italy nutzt dieses Bio-LNG schließlich für seine mit LNG betriebenen Fahrzeuge in der Flotte – darunter auch ein Iveco S-Way. Unternehmensangaben zufolge mache die Verwendung nahezu eine CO2-Neutralität, je nach verwendetem Ausgangsmaterial sogar eine negative CO2-Bilanz möglich.

Biomethan ermögliche zudem eine Unabhängigkeit von fossilen Kraftstoffen sowie stabilere Preise und trage zur Entwicklung ländlicher Gebiete bei. Als wirtschaftlichen Vorteil nennt Iveco, dass beim Produktionsprozess Nebenprodukte wie beispielsweise Dünger aus den Gärresten anfallen, mit dem chemische Düngemittel ersetzet werden könnten.

Die Einweihung der Bio-LNG-Anlage zeige Giandomenico Fioretti, Iveco Head of Alternative Propulsion Business Development, zufolge, dass das Unternehmen an Biomethan als ausgereifte Lösung glaube und am Engagement für die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs festhalte.

„Es ist ein konkreter Beweis, dass Bio-LNG eine operativ und finanziell tragfähige Lösung ist, die heute verfügbar ist. Jetzt sehen wir ein Best Practice in der Energieversorgungskette, bei dem alle Akteure zusammenarbeiten, um ein erfolgreiches Biomethan-Ökosystem zu entwickeln“, so die Meinung von Fioretti.

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