LEVC: Vom Taxi zum Raumschiff

Die Briten präsentierten im Stammwerk in Ansty Geelys neue SOA-Plattform, die künftig vom 4,86-Meter-Taxi bis zum 5,99-Meter-Van mit 4,25 Tonnen diverse Raumschiffe im Geely-Konzern stellen kann.

LEVC wird künftig eine ganze Range anbieten. | Foto: G. Soller
LEVC wird künftig eine ganze Range anbieten. | Foto: G. Soller
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Nun ist es also raus: LEVC wird die Van-Marke im Geely-Konzern, Basis dafür ist die „SOA“-Plattform, bei der man alle Komponenten unterflur packte und die mit Luftfederung und einzeln aufgehängten Hinterrädern den Luxusvan geben kann, mit Starrachse und Blattfedern aber zum Ducato-/Sprinter-/Transitschreck werden kann. Die Radstände betragen 3000 bis 3800 Millimeter. Auch Steifigkeit, Geräuschkomfort und Crashsicherheit sollen neue Maßstäbe setzen.

Immerhin beließ es Geely bei einer 400-Volt-Architektur für die drei Akkugrößen, die mit 73 kWh, 102 und 120 kWh angegeben werden, was für bis zu 363, 495 und 575 km Reichweite nach WLTP sorgen soll. Gemessen wohl am mittelgroßen Van, von dem auch schon ein Prototyp gecrasht wurde. Das alles präsentierte Chief Architecture Designer Kent Bovellan mit sehr schwedischem Akzent.

Geladen werden kann von 10 bis 80 Prozent in 30 Minuten alerdings blieb offen welcher Akku gemeint war. Anders ausgedrückt: in 10 Minuten kann man bis zu 200 km nachladen.

Auch bei der Software will man perspektivisch bis Level 4 fit sein, wie David Yu erklärte, der für die Softwarearchitektur zuständig ist. Und natürlich hat man auch wieder Zulieferer an Bord, wie Bosch, wo man ebenfalls neue Techniken in die SOA-Plattform bringt. Wann genau sie wie in Serie geht, ließ man aktuell noch offen.

Fest steht: Der VN5 ist damit schon heute Geschichte und der TX6 wird rein elektrisch – und das neue Entry-Modell der großen Plattform.

Was bedeutet das?

Nachdem Maxus mit Macht nach Europa drängt, hat Geely jetzt LEVC zur Vanmarke erkoren. Und eine Plattform entwickelt, die vom Black-Cab bis zum Mercedes-Sprinter-Konkurrenten alles abbilden kann.  

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