Lightbus rollt wieder

Woodstock dürfte jedem ein Begriff sein – der „Bulli“ ebenfalls. Einer der schönsten bemalten Volkswagen T1 stammt vom Künstler Dr. Bob Hieronimus, der seinen Bus von damals wiederbelebt hat.

Lightbus rollt wieder. Foto: Volkswagen
Lightbus rollt wieder. Foto: Volkswagen
Bert Brandenburg

Matsch, Musik und 400.000 Menschen: Auf dem Woodstock-Festival wurde aus der alternativen Bewegung der Beatniks und Hippies vor 50 Jahren ein Massenphänomen. „Woodstock“, das steht noch immer für Liebe und Frieden, für Jimi Hendrix und Janis Joplin, für das Zeitalter des Wassermanns. Und für sehr viel Regen – ergo der Matsch. Das ganze Festival wurde Kult, und einige Bilder schmiegten sich sanft ins kulturelle Gedächtnis: Jimi Hendrix mit seiner Gitarre und der Version des „Star Spangled Banner“, junge Leute, lachend, im Regen tanzend, die nackten Füße im Schlamm – und auch einer der vielleicht bekanntesten Busse der Welt, der sogenannte „Lightbus“. Ein Volkswagen T1, ein Bulli, bemalt wild und anarchisch mit esoterischen Symbolen in leuchtenden Farben.

Woodstock ist eine Legende, doch der Mann, der den Bus bemalt hatte, war bei dem Festival gar nicht dabei, weder als Künstler noch als Zuschauer: Bob Hieronimus, promovierter Symbologie und begeisterter Auto-Bemaler. Den heute 75-Jährigen umgibt eine Aura heiterer Gelassenheit. Er trägt ein Käppi und eine Sonnenbrille gegen die kalifornische Sonne, und ein kleines, graues Zöpfchen im Nacken: „Das waren mir zu viele Leute damals. Ich hatte zwar ein Ticket, aber ich bin nicht hin. Dafür ist mein Bus hingefahren.“ Den hatte Bob ein Jahr vorher bemalt, 1968, als Auftragsarbeit für seinen Freund Bob Grimm. Hieronimus selbst nannte ihn den „Magic Bus“, Grimm taufte ihn nach seiner Band „Light“ den „Lightbus“. Grimm war es auch, der mit seiner Band zum Festival fuhr – als Gäste, nicht für einen Auftritt. Dort leistete ihnen der Bus gute Dienste: Wenn die Sonne schien, saßen sie auf dem Dach und lauschten den Konzerten. Wenn es gewitterte, saßen sie im Bus, während draußen Donner, Wind und Regen tobten.

„Der Volkswagen Bus ist ein Haus auf Rädern“, sagt Bob, „und eignete sich damals für Menschen mit wenig Geld. Er ist großartig: Man kann darin reisen und andere Menschen treffen!“ Hieronimus hat schon zahlreiche Autos bemalt, darunter viele Busse. „Meiner Meinung nach geht’s beim Volkswagen Bus letztendlich um eines: Liebe.“ Vor allem beim Lightbus. Dessen Hauptbotschaft lautet, vor 50 Jahren wie heute: „Wir sind alle eins, zusammen auf diesem einen Planeten. Wir sitzen alle im selben Boot“, erläutert Bob. Deswegen wählte er für seinen Bus Symbole verschiedener Kulturen und Sprachen, von Hebräisch über Altägyptisch bis zu Sanskrit.

Mit freundlicher Unterstützung Volkswagen Newsroom.

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