LNG-Tankstellennetz in Deutschland wächst

Der niederländische Tankstellenbetreiber Rolande weitet sein Netz an LNG- und Bio-LNG-Tankstellen auf Deutschland aus. In Ulm eröffnet der erste deutsche Standort, noch 2020 sollen weitere Stützpunkte folgen.

Den ersten von fünf neuen Standorten im Jahr 2020 will Rolande in Ulm eröffnen. | Foto: Rolande
Den ersten von fünf neuen Standorten im Jahr 2020 will Rolande in Ulm eröffnen. | Foto: Rolande
Julian Kral
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Mit Rolande kommt ein neuer Tankstellenbetreiber nach Deutschland, der sich auf Flüssigerdgas für Lkw spezialisiert hat. Der Tankstellenbetreiber will hierzulande ein eigenes Netz ausbauen und noch im Januar 2020 eine LNG-Tankstelle in Ulm eröffnen. Weitere Stützpunkte sind laut einer Mitteilung des Unternehmens in Dortmund, Duisburg, Grasdorf, Lübeck und Ziesar geplant. Der Ausbau solle dann 2021 weitergehen.

Rolande plant dabei ausschließlich öffentliche Tankstellen, die jeder Kunde nutzen kann. Das Unternehmen formuliert das Ziel, dass „der Lkw-gestützte Fernverkehr in ganz Deutschland von den Kosten- und Nachhaltigkeitsvorteilen von Flüssiggas“ profitieren kann.

Angesichts eines derzeit bestehenden LNG-Netzes, das laut den Angaben der Deutschen Energie Agentur Dena aus lediglich acht Tankstellen besteht, die öffentlich betrieben werden, würde Rolande mit seinen fünf Standorten einen wichtigen Beitrag zum Aufbau des Netzes in Deutschland leisten. Die LNG-Tankstellen sollen an wichtigen Verkehrsknoten für den Lkw-Güterverkehr eingerichtet werden. Die Tankstelle in Ulm an der Nicolaus-Otto-Straße befindet sich etwa unweit der B 311 in Ulm-Ehingen. Mit zwei Flüssiggaszapfsäulen verfügt sie über die Kapazität um rund 150 Lkw am Tag zu betanken.

„Flüssiggas muss für alle Lkw verfügbar sein – auch in Deutschland,“ ist Rolandes CEO Jolon van der Schuit überzeugt. „Wir denken, dass LNG den Transport nicht nur umweltverträglicher, sondern gleichzeitig auch profitabler macht.“

Daher baue der Tankstellenbetreiber nicht nur eine Infrastruktur für die Zapfsäulen, sondern die komplette Vertriebs- und Vermarktungskette vom Import bis zum landesweit flächendeckenden Angebot auf. „Dabei werden wir ständig neue Konzepte für ein in Zukunft flächendeckendes Angebot in Deutschland und in anderen europäischen Ländern entwickeln“, so Jolon weiter.

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Rolande ist seit 15 Jahren im LNG-Markt tätig. In den Niederlanden betreibt das Unternehmen bereits ein landesweites Netz mit 26 LNG-Tankstellen und versorgt mit der Tankstelle in Duiven an der A12 Arnheim auch das deutsch-niederländische Grenzgebiet. In Belgien sind aktuell zehn, in Frankreich sieben Tankstellen im Betrieb. Das Unternehmen, das in den Niederlanden ansässig ist, baut zurzeit in ganz Europa mit Schwerpunkt zunächst auf westeuropäischen Ländern eine umfassende Versorgungsstruktur für LNG auf und unterstützt Partner beim Aufbau, Betrieb und der Weiterentwicklung von LNG-Stützpunkten.

Zudem unterstützt Rolande Transportunternehmen, die auf CHG+, LNG oder Bio-LNG wechseln wollen. Dafür arbeitet der Tankstellenbetreiber am Aufbau und einer Infrastruktur zur Herstellung und Nutzung von Bio-LNG für Lkw.

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