„Looks like shit. But saves my life.“

Neue Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) belegen: Auf der Grundlage repräsentativer Verkehrsbeobachtungen von 17.278 Fahrradfahrerinnen und -fahrern im Jahr 2018 tragen nur 8 Prozent der jungen Radfahrenden im Alter zwischen 17 und 30 Jahren einen Helm.

„Looks like shit. But saves my life.“ – Neue Verkehrssicherheitsaktion von BMVI und DVR mit prominenter Unterstützung gestartet. Foto: BMVI
„Looks like shit. But saves my life.“ – Neue Verkehrssicherheitsaktion von BMVI und DVR mit prominenter Unterstützung gestartet. Foto: BMVI
Bert Brandenburg

Das ist die geringste Helmtragequote aller beobachteten Altersgruppen. Auch die Ergebnisse einer im Februar 2019 von der forsa Politik- und Sozialforschung durchgeführten repräsentativen Online-Befragung unter 1.006 jungen Fahrradfahrerinnen und -fahrern im Alter zwischen 17 und 30 Jahren bestätigen dies. Obwohl die Selbsteinschätzung der Befragten besser ausfällt als die tatsächlichen Beobachtungen der BASt, nutzen lediglich 28 Prozent nach eigenen Angaben immer einen Fahrradhelm, weitere 16 Prozent meistens.

Laut der forsa-Umfrage besitzen die meisten jungen Radfahrenden entweder keinen Helm (40 Prozent) oder tragen ihn nur selten (10 Prozent) oder nie (6 Prozent). Dabei sind den jungen Befragten die Gefahren im Straßenverkehr sehr bewusst: Insgesamt 43 Prozent der Radfahrerinnen und -fahrer schätzen laut Umfrage ihr persönliches Risiko eines schweren Fahrradunfalls mit Kopfverletzung als sehr groß oder eher groß ein. Am häufigsten fürchten sich die jungen Erwachsenen bei einem Fahrradunfall vor einem Zusammenstoß mit Pkw-, Lkw- oder Motorradfahrern (59 Prozent). Mehr als die Hälfte (53 Prozent) gibt darüber hinaus an, selbst schon einen Fahrradunfall mit Verletzung gehabt zu haben. Und obwohl sich fast alle Befragten (95 Prozent) einig sind, dass ein Fahrradhelm der beste Schutz gegen Kopfverletzungen ist, nutzt nur etwa ein Viertel aller Befragten (28 Prozent) immer einen Helm.

Germany’s next Topmodel“-Kandidatin Alicija ist eines der Gesichter der neuen Fahrradhelm-Aktion

Die Helmtragequote unter jungen Erwachsenen ist noch deutlich zu niedrig, zumal Radfahrende als ungeschützte Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer im Straßenverkehr besonders gefährdet sind.

"Unsere Kampagne ‚Runter vom Gas‘ hat diesmal einen neuen Weg gewählt. Dabei wurden wir von ‚Germany’s next Topmodel‘ und dem Starfotografen Rankin unterstützt. Ungewöhnlich für ‚Runter vom Gas‘. Klar. Aber es geht darum, Aufmerksamkeit zu wecken. Ich freue mich, dass Alicija, Rankin und das gesamte Team von ‚Germany’s next Topmodel‘ unser wichtiges Anliegen unterstützen und sich gemeinsam mit uns für mehr Verkehrssicherheit einsetzen. Ich bin überzeugt, dass uns das mit dieser Kampagne gelingt", sagt Bundesminister Andreas Scheuer.

 

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