Maserati bleibt Elektrifizierung treu
Meldungen, dass Maserati die Entwicklung am rein elektrischen Quattroporte-Nachfolger eingestellt habe, veranlassten die Marke zu einem Statement: Man verfolge einen nachhaltigen, langfristigen und profitablen Wachstumsplan, der sich auf konsequente Marken- und Produktentwicklung konzentriere – womit man erstmal gar nichts aussagt.
Um dann Flagge zu zeigen: Das Maserati Modellprogramm werde „vollständig in Italien entworfen, entwickelt und hergestellt“. Es wird gegenwärtig in mehr als 70 Länder auf der ganzen Welt geliefert, was einer Exportquote von 86 Prozent entspricht. Modena sei weiterhin das schlagende Herz der Marke, die seit mehr als 80 Jahren im historischen Werk in der Viale Ciro Menotti ansässig ist. Noch wichtiger aber: Maserati setzt nach der positiven finanziellen Erholung ab 2021 auf ein Geschäftsmodell, das auf eine elektrische Zukunft ausgerichtet ist. Damit soll die Position im Luxussegment „bei Beibehaltung von Stückzahlen und Margen“ im Einklang mit der einzigartigen Markenpositionierung ausgebaut werden.
Das GranCabrio Folgore soll noch 2024 auf den Markt kommen, kurz nach dem Debüt der Verbrennerversion. Der Weg zur Elektrifizierung wird mit dem neuen Supersportwagen MC20 Folgore im Jahr 2025 sowie einem völlig neuen vollelektrischen UV im E-Segment im Jahr 2027 und der nächsten Generation des Quattroporte BEV im Jahr 2028 fortgesetzt, womit Maserati der Einstellung des Quattroporte-Nachfolgers widerspricht.
Der historische Hauptsitz in Modena, in dem derzeit die Produktion von MC20 und MC20 Cielo stattfindet, soll bald Platz für die Produktion der Folgore Version des begehrten Supersportwagens schaffen. Außerdem soll es das Atelier des Fuoriserie Individualisierungsprogramms beherbergen, das die Herstellung maßgeschneiderter Maserati Fahrzeuge ermöglicht. Dazu seien „konsequente Investitionen in neue Anlagen im Werk und in spezifische Schulungen für neue Fuoriserie Mitarbeiter bereits in Planung“.
Im historischen Werk in der Viale Ciro Menotti wird das Führungsteam des Unternehmens eng mit dem rund 130-köpfigen Maserati Ingenieursteam zusammenarbeiten. Es kooperiert mit dem Engine Lab, wo die vollelektrischen Antriebsstränge entwickelt und getestet werden.
Davide Grasso, CEO von Maserati S.p.A., erklärt dazu vollmundig:
„Wir geben Vollgas, um den Wandel zur Elektrifizierung voranzutreiben. Zwei unserer legendären Modelle sind bereits in ihrer vollelektrischen Version erhältlich, ein weiteres folgt noch dieses Jahr. Und wir werden unseren Kunden schon bald den leistungsstärksten Maserati aller Zeiten bieten und damit die Grenzen des Fahrspaßes in eine neue Dimension verschieben. Mit unserer langfristigen strategischen Vision und unserem Plan wollen wir in der Luxuswelt mit einzigartiger italienischer Fertigungsqualität ein Zeichen setzen, diese Qualität ständig weiter vorantreiben und unsere Zukunft auf einem engagierten Geschäftsmodell aufbauen. Das garantiert unseren Kunden die besten Produkte, die die Werte der Marke widerspiegeln.“
Was bedeutet das?
Auch bei Maserati weht der Sturm der Unsicherheit ums Haus. Was die Italiener veranlasst, ihm standhaft Paroli zu bieten – und das geplante EV-Programm wie geplant weiter umzusetzen.