Mit ersten Schnellladepark in Mannheim sowie in Atlanta/USA und Chengdu (China) will der schwäbische Automobilhersteller Mercedes-Benz die Pläne zum Aufbau eines eigenen Schnellladenetzwerks ab Oktober konkretisieren. Dabei wolle man sich an den großen Verkehrsknotenpunkten sowie an der vorhandenen Händlerinfrastruktur orientieren, erklärte der Hersteller. Bis Ende 2024 strebt Mercedes-Benz den weiteren Ausbau des globalen Schnellladenetzes auf über 2.000 Ladepunkte an.
Bis Ende des Jahrzehnts sollen mehr als 2.000 sogenannter Charging Hubs mit über 10.000 Ladepunkten entstehen. Die Ladestationen bieten – abhängig von der Region – Ladeleistungen von aktuell bis zu 400 kW, bereitgestellt über die jeweils gängigen Ladesysteme CCS1, CCS2, NACS und GB/T. Mit Hilfe eines intelligenten Lademanagements sollen die Fahrzeuge mit je maximaler Kapazität geladen werden können.
Eigene Händlerstrukturen als Basis
Die Ladeparks befinden sich an Hauptverkehrsknoten oder eigenen Mercedes-Benz Niederlassungen und sollen in naher Umgebung Aufenthaltsmöglichkeiten, Restaurants und Sanitärräume bieten. Die Ladeparks will man zudem mit Überwachungskameras ausstatten, teils auch mit "intelligenten" Lichtmasten, die neben Beleuchtung via LEDs Informationen zu Verfügbarkeit des Ladepunkts sowie Ladestatus des Fahrzeugs liefern. Überdachungen sorgen für Witterungsschutz.
Das Ladenetzwerk soll allen Fahrzeugmarken offenstehen, wobei die eigenen Kunden Vorteile wie die Reservierungsfunktion nutzen können. Das Schnellladenetz soll nahtlos integriert werden in das bestehende Ladenetz des Herstellers mit über 1,3 Mio. Ladepunkten weltweit. Mittels smarter Navigation werden die Ladestationen in die Routenplanung integriert. Selbstredend sollen auch Technologien wie Plug & Charge verfügbar sein.