Eng entwickelte sich gegen Rennmitte zum Nutznießer einer Kette dramatischer Ereignisse. Zunächst hatte sich Wittmann im Startgetümmel unverschuldet einen Lenkungsschaden eingefangen und musste frühzeitig aufgeben. In Runde 14 erwischte es Polesitter René Rast in Führung liegend, der mit einem Reifenschaden wertvolle Zeit verlor. Er fand sich in der Folge in einem packenden Zweikampf mit Eng wieder – den der Österreicher in Runde 21 für sich und zugunsten seines fünften Podiumsresultats im Jahr 2019 entschied. Damit sicherte sich Eng Rang zwei innerhalb einer Meute von vier Audi-Fahrern. Dass es nicht fünf waren, dafür sorgte Joel Eriksson (SWE, BMW) in der letzten Runde mit einem atemberaubenden Manöver auf der Außenbahn, bei dem er Jonathan Aberdein (RSA, Audi) überholte.
Starke Leistung bleibt unbelohnt: Andrea Dovizioso lange Zeit auf Top-Ten-Kurs
Gaststarter Andrea Dovizioso (ITA, Audi) erlebte im Sonntagsrennen der DTM in Misano die ganze Bandbreite von Höhen und Tiefen. Schon in Runde drei hatte sich der MotoGP-Star auf die neunte Position vorgekämpft, die er in Folge der Pflichtstopps und nach einem Highspeed-Dreher in Runde 30 jedoch wieder herschenken musste – Rang 15 hinter den Aston Martin von Ferdinand von Habsburg (AUT), Jake Dennis (GBR) und Daniel Juncadella (ESP). Dennoch beeindruckte das Zweirad-Ass in seinen ersten beiden Automobilrennen mit Tempo, unermüdlicher Analyse und sehenswerten Manövern.
Stimmen – 2. Rennen, Misano
„Wir hatten eine tolle Atmosphäre bei unserem zweiten DTM-Auftritt in Misano und wir haben zwei gute Rennen gesehen. Audi und BMW haben jeweils ein Rennen gewonnen und Neuling Aston Martin hat hier und da wieder sein Potenzial gezeigt. Der Auftritt von Andrea Dovizioso hat für viel Stimmung und Aufmerksamkeit gesorgt. ‚Dovi‘ hat einen starken Eindruck hinterlassen, er war mit einem ungewohnten Fahrzeug auf Anhieb schnell. Für mich war das keine Überraschung. MotoGP-Fahrer bändigen tagtäglich ein Leistungsgewicht, das jenseits von Gut und Böse ist. Sie wissen, was Grip ist. Und sie wissen, wie man mit Reifen umgehen muss.“ – Gerhard Berger, 1. Vorsitzender ITR e. V.