Neue StVO: Fahrverbote vermeiden

Die am 28. April 2020 in Kraft getretene Straßenverkehrsordnung (StVO) bringt neue Regeln und härtere Strafen für Verkehrssünder mit sich. Unter anderem drohen nun Fahrverbote deutlich früher als bisher. Insbesondere für Berufskraftfahrer und Pendler kann das eine Existenzbedrohung sein. Das Seminar MobilPLUS Prävention vom TÜV SÜD kann ein drohendes Fahrverbot verkürzen oder sogar verhindern.

Foto: Michael Schwarzenberger auf Pixabay
Foto: Michael Schwarzenberger auf Pixabay

Droht ein Fahrverbot, hat der Betroffene in der Regel zwei Wochen Zeit, um Einspruch einzulegen. Hierfür sollte ein Anwalt für Verkehrsrecht zurate gezogen werden. Dieser muss mit dem verantwortlichen Richter zunächst klären, ob eine Ausnahme vom Fahrverbot ausnahmsweise infrage kommt. Axel Uhle, Verkehrspsychologe bei TÜV SÜD Pluspunkt, erklärt:

„Ein gutes Argument vor Gericht ist die Teilnahme an dem Kurs ‚MobilPLUS-Prävention‘ von TÜV SÜD.“

Immer häufiger würden Gerichte das Schulungsmodell als Maßnahme zur Verhaltensänderung anerkennen, da es die erzieherische Wirkung eines Fahrverbotes ersetzt. Ob dem Antrag auf eine Ausnahmeregelung nach Abschluss des Seminars auch tatsächlich stattgegeben wird, hänge allerdings vom Urteil des Richters ab.

Drei Einzel- oder Gruppensitzungen

Die Schulung ‚MobilPLUS-Prävention‘ umfasst drei Einzel- oder Gruppensitzungen mit einem ausgebildeten Verkehrspsychologen. TÜV SÜD Pluspunkt bietet an vielen Orten Kurse zu unterschiedlichen Tageszeiten an, die aufgrund der aktuellen Lage unter Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsauflagen durchgeführt werden. Außerdem ist auch die Online-Teilnahme möglich. Dieses Angebot erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Ziel des Seminars ist es, ein Bewusstsein für gefährliche Fahrgewohnheiten und deren Ursachen zu schaffen und Verhaltensänderungen zu bewirken. Die Teilnahmebescheinigung muss nach erfolgreichem Abschluss des Seminars bei Gericht eingereicht werden, um eine Ausnahmeregelung zu beantragen.

Angebote für Alkoholsünder

Auch wer mit Alkohol oder Drogen am Steuer erwischt wird, riskiert ein Fahrverbot oder sogar einen längeren Entzug der Fahrerlaubnis TÜV SÜD Pluspunkt bietet je nach Bundesland spezielle Kurse für Fahrer an, die durch eine Alkohol- oder Drogenfahrt auffällig wurden. Das Ziel dieser Kurse besteht ebenfalls darin, die führerscheinlose Zeit zu verkürzen – oder im Falle einer anstehenden Medizinisch – Psychologischen Untersuchung sich optimal darauf vorzubereiten.

Fahreignungsseminar für Punktesünder

Hat ein Verkehrsteilnehmer im Fahreignungsregister Flensburg schon bis zu fünf Punkte gesammelt, rät TÜV SÜD-Experte Axel Uhle zur Teilnahme an einem Fahreignungsseminar. Dadurch kann ein Punkt abgebaut werden, vorausgesetzt der Absolvent legt die Teilnahmebescheinigung nach Abschluss der Maßnahme bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde vor. Dies ist vor allem im Hinblick auf den Führerscheinentzug empfehlenswert, welcher bei acht Punkten in Flensburg droht.

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