Nissan: Bis 2030 elektrisch

Mit der Studie 20-23 zündet Nissan den Countdown für eine vollelektrische Modellpalette in Europa: Ab sofort soll jedes neue Nissan Modell über einen vollelektrischen Antrieb verfügen.

Mit dem Concept 20-23 startet Nissan in seine Zukunft. | Foto: Nissan
Mit dem Concept 20-23 startet Nissan in seine Zukunft. | Foto: Nissan
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Nissan will in Europa bis 2030 nur noch Elektrofahrzeuge anbieten. Dazu nutze man Nissan die Möglichkeit, Fahrzeuge in Großbritannien zu entwerfen, zu entwickeln und zu produzieren und baut auf den Kernkompetenzen der Marke auf: der Elektrifizierung und der Entwicklung von Crossover-Modellen. Mit dem Wechsel auf vollelektrische Fahrzeuge unterstützt Nissan auch das Streben nach CO2-Neutralität.

„Elektroautos sind die ultimative Mobilitätslösung. Mehr als eine Million Kunden begleiten uns bereits auf unserer Reise und erleben, wie viel Spaß Elektrofahrzeuge von Nissan machen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr“, sagte Makoto Uchida, Präsident und CEO von Nissan und ergänzt:

„Elektrofahrzeuge, die mit erneuerbaren Energien angetrieben werden, sind der Schlüssel zum Erreichen der CO2-Neutralität, dem zentralen Ziel unserer Unternehmensvision Ambition 2030. Nissan wird bis 2030 in Europa vollelektrisch – wir glauben, dass dies die richtige Entscheidung für unser Unternehmen, unsere Kunden und für den Planeten ist.“

Starke Stücke: Das Nissan Concept 20-23 und ein neues Forschungsprojekt zum autonomen Fahren

Nissan setzt in diesem Zusammenhang auch die Investitionen in seine Design-, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Europa fort. Sowohl das europäische Designzentrum Nissan Design Europe (NDE) in London als auch das nahegelegene Nissan Technical Centre Europe (NTCE) feiern in diesem Jahr historische Jubiläen und treiben die Arbeit an zukünftigen Fahrzeugen und Technologien voran.

Am Ufer eines Kanals vor dem NDE hat Nissan jetzt das Concept 20-23 vorgestellt, ein sportliches, urbanes EV-Konzeptfahrzeug, mit dem das 20-jährige Bestehen des Designstudios im Londoner Stadtteil Paddington gefeiert wird. Es basiert auf dem Renault 5 des Allianzpartners und nimmt den kommenden Nissan Micra vorweg. Von dem es, analog zur Alpine-Version des Renault, eine Nismo-Version im Stile des Concept 20-23 geben könnte.

Weitere Investitionen in UK

Im NTCE, wo das Nissan Forschungs- und Entwicklungsteam in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen feiert, wird die neueste britische Studie zum autonomen Fahren unter realen Bedingungen durchgeführt. Das Projekt mit dem Namen evolvAD konzentriert sich auf Straßen in Wohngebieten und ländlichen Regionen und wird von der britischen Regierung unterstützt.

Die Investitionen an beiden Standorten belaufen sich auf mehr als 40 Millionen Euro. Im NDE investiert Nissan unter anderem in die Modernisierung von Anlagen, Design-Werkzeugen und -ressourcen sowie in zusätzliches Personal, im NTCE fließt das Geld in neue Technologien und Einrichtungen, wobei allein in Elektrifizierungsprojekte mehr als 26 Millionen Euro investiert wurden.

Bis 2028 sollen Akkus um bis zu 65 % billiger werden!

Im Rahmen des Unternehmensplans „Ambition 2030“ führt Nissan bis 2030 weltweit 27 elektrifizierte Fahrzeuge ein, darunter 19 reine Elektroautos. Zudem wird in diesem Zeitraum eine kobaltfreie Batterietechnologie eingeführt, mit deren Hilfe die Kosten für EV-Batterien bis zum Jahr 2028 um 65 Prozent sinken sollen.

Ab 2028 soll der Feststoffakku fertig sein

Bis zum Geschäftsjahr 2028 will Nissan außerdem Elektrofahrzeuge mit seinen eigenen Feststoffbatterien (ASSB) auf den Markt bringen. Mit dieser bahnbrechenden Batterietechnologie wird Nissan in der Lage sein, sein Angebot an Elektrofahrzeugen in allen Segmenten zu erweitern und zugleich die Leistung zu verbessern. Die Ladezeiten verkürzen sich bei den Feststoffbatterien auf ein Drittel. Damit werden EVs effizienter und zugänglicher. Zudem wird erwartet, dass durch die ASSB die Kosten für Batteriepakete bis zum Geschäftsjahr 2028 auf 75 US-Dollar pro kWh sinken. Nissan strebt darüber hinaus eine weitere Senkung auf 65 US-Dollar pro kWh an, um in Zukunft Kostengleichheit zwischen Elektrofahrzeugen und Fahrzeugen mit Benzinmotor zu erreichen.

Zwei neue Stromer, einer davon ist der Micra

Für den europäischen Markt wurden bereits zwei neue Elektroautos von Nissan bestätigt, darunter ein neues kompaktes EV, das den Nissan Micra als Einstiegsfahrzeug ablösen wird. Das andere Modell wird im britischen Nissan Werk in Sunderland gebaut. Es ist Teil des Eine-Milliarde-Pfund-Projekts EV36Zero, eine Blaupause für die Zukunft der Automobilbranche, die die Herstellung von Elektrofahrzeugen, die Batterieproduktion und erneuerbare Energien zusammenführt.

 Fortschritte bei der Elektrifizierung in Europa

Ein Drittel der über eine Million Elektrofahrzeuge, die Nissan bislang weltweit verkauft hat, wurde in Europa abgesetzt. Seit 2022 ist die Modellpalette in Europa zu 100 Prozent elektrifiziert. Jedes neue Nissan Modell in Europa wird künftig 100 Prozent elektrisch sein – ausgenommen die Lebenszyklus-Upgrades aktueller Modelle.

Guillaume Cartier, Nissan Chairperson für die Region AMIEO (Afrika, Naher Osten, Indien, Europa und Ozeanien), erklärt:

„Mit den Durchbrüchen in der Batterietechnologie werden Elektrofahrzeuge noch zugänglicher. Nissan wird sich weiterhin für Elektrofahrzeuge einsetzen: Sie sind der beste Weg hin zu einer saubereren, einfacheren und erschwinglicheren Mobilität."

Was bedeutet das?

Nissan startet wieder durch: Die Nissan Ambition 2030 ist die langfristige Vision des Unternehmens, ein wirklich nachhaltiges Unternehmen zu werden, das an einer saubereren, sichereren und integrativeren Welt arbeitet. In den nächsten zehn Jahren plant Nissan spannende elektrifizierte Fahrzeuge und technologische Innovationen anzubieten und gleichzeitig seine Aktivitäten weltweit ausbauen. Die Vision unterstützt das Ziel von Nissan, bis zum Jahr 2050 über den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte klimaneutral zu werden.

 

 

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