Porsche Esports Supercup 2021: Joshua Rogers siegt doppelt

Platz eins im Sprint und Gewinner des Hauptrennens – im Kampf um den Porsche TAG Heuer Esports Supercup (PESC) ist dem Australier auf der Road Atlanta ein Riesensprung gelungen.

dem AUstralier Joshua Rogers (AUS) ist auf dem Rennkurs von Atlanta ein doppelter Sieg gelungen. (Foto: Porsche)
dem AUstralier Joshua Rogers (AUS) ist auf dem Rennkurs von Atlanta ein doppelter Sieg gelungen. (Foto: Porsche)
Christine Harttmann

Nach fünf von zehn Saisonläufen setzt sich in der virtuellen Rennserie ‚Porsche TAG Heuer Esports Supercup (PESC)‘ der Australier Joshua Rogers von seinen Verfolgern ab. Darüber berichtet Porsche. Rang zwei sei an den Norweger Tommy Östgaard gegangen, Kevin Ellis junior aus Großbritannien belegte den dritten Platz. Titelverteidiger Sebastian Job aus Großbritannien hingegen sei im Esports Championat auf der Road Atlante abgeschlagen geblieben. Auch der Tabellenzweite Mitchell deJong büßte bei seinem Heimspiel alle Chancen auf den Sieg im Hauptrennen auf den letzten Metern ein.

Tabellenführer Rogers hatte bereits im Vorjahr das Hauptrennen auf der 4.088 Kilometer langen Berg- und Talbahn gewonnen und dabei auch die schnellste Runde gedreht. In diesem Jahr musste sich der Meister aus 2019 mit dem zweiten Startplatz für den Sprint über zehn Runden begnügen: Die Pole-Position hatte sein Virtual Racing School-Teamkollege Charlie Collins aus Großbritannien erobert. Noch in der ersten Runde stellte Rogers die gewohnte Reihenfolge aber wieder her und verteidigte seine Führung bis ins Ziel.

Collins wehrte sich bis zum achten Umlauf gegen seinen Verfolger Dayne Warren (DirectForce Pro), dann ging der Australier vorbei und sicherte sich Rang zwei. Auf den weiteren Plätzen folgten Jeremy Bouteloup (Frankreich/Coanda Simsport), Mitchell deJong (Virtual Racing School), Kevin Ellis jr. (Großbritannien/Rahal Letterman Lanigan Esports) und David Williams (Großbritannien/Coanda Simsport). Als Achter sah Tommy Östgaard, ein weiterer Coanda Simsport-Fahrer das Ziel. Damit durfte der Norweger das Hauptrennen von der Pole-Position in Angriff nehmen – die acht Erstplatzierten starteten wie immer in umgekehrter Reihenfolge.

Östgaard übernahm sofort die Führung vor Ellis, der sich auf den ersten Metern an Williams vorbeigeschoben hatte. Dahinter reihten sich zunächst DeJong, Bouteloup, Warren und Rogers ein. DeJong rückte aber schnell auf die dritte Position vor. Titelverteidiger Job erwischte einen schlechten Start: Er drehte sich von der Strecke und musste sich weit hinten im Teilnehmerfeld wieder einreihen.

An der Spitze ging es unter den acht Erstplatzierten erneut sehr diszipliniert zu. In Runde sieben nutzte Ellis erstmals die ellenlange Anfahrt auf Kurve zehn und überholte Östgaard aus dem Windschatten heraus. Der Norweger revanchierte sich nur einen Umlauf später an gleicher Stelle. Noch dreimal tauschten die beiden auf diese Weise die Positionen. Rogers hatte sich währenddessen bis auf Platz vier hinter DeJong vorgearbeitet, der dem Wechselspiel seiner beiden Vorderleute nur bis Runde 17 zusah: Dann passierte DeJong erst Östgaard und schnappte sich anschließend auch Ellis. Der bekam es nur wenig später mit Rogers zu tun, der inzwischen auf Rang drei vorgerückt war.

In dieser Formation ging es in die letzte Runde, die noch einmal alles auf den Kopf stellte. DeJong hatte sich beim Anbremsen der Kurve zehn früh für die Innenbahn entschieden, um Ellis hinter sich zu halten. Tür an Tür bogen beide in den Linksknick ein. Es kam zu einer kleinen Berührung, die DeJong in einen Dreher schickte. Rogers sah seine Chance und setzte sich wenige Meter vor der Ziellinie neben Ellis, der etwas Schwung verloren hatte. Erneut kam es zu einem leichten Kontakt, worauf Ellis von der Strecke rutschte und die Streckenbegrenzung touchierte. Während Rogers gewann und Östgaard unverhofft den zweiten Platz erbte, wurde Ellis noch als Dritter gewertet. Auf den weiteren Positionen: Maximilian Benecke (Deutschland/Team Redline), Charlie Collins, Graham Carroll (Großbritannien/Red Bull Racing Esports), Moreno Sirica (Italien/Mahle Racing Team) und Jeff Giassi (Brasilien/Apex Racing Team). Mitchell deJong beendete das Rennen als 14., der amtierende Meister Sebastian Job auf Rang 18.

Mit diesem ersten Doppelsieg der laufenden PESC-Saison baute Joshua Rogers seinen Vorsprung in der Tabelle weiter aus. Nach fünf von zehn Läufen liegt er mit 348 Punkten in Führung. Seine direkten Verfolger ließen allesamt Federn. DeJong verteiigte seinen zweiten Meisterschaftsplatz mit 259 Zählern, während Collins, Ellis jr. und Warren an Job vorbeischoben.

„Dass es in der letzten Runde schwierig würde, stand zu erwarten. Wir waren speziell im Qualifying schon sehr schnell“, kommentierte der Australier Joshua Rogers das Rennen.

Der Windschatten habe in den kurzweiligen Rennen eine massive Rolle gespielt. Es sei darauf angekommen, so Rogers, zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle zu sein.

„Ursprünglich wollte ich die Führung schon in der vorletzten Runde übernehmen. Dann habe ich versucht, mich in eine möglichst gute Position für den letzten Umlauf zu bringen. In der vorletzten Kurve ging es dann zwischen mir und Kevin Ellis sehr eng zu, aber ich konnte mich neben ihn zwängen.“

Tommy Östgaard zeigte ich mit seinem zweiten Platz zufrieden.

„Das ist nach dem zähen Start in die Saison 2021 ein großartiges Ergebnis. In den ersten Rennen hatte ich viel Pech und bin zu oft in Unfälle verwickelt worden – darum habe ich hart trainiert, um schneller zu werden und solchen Situationen mit einer höheren Rennintelligenz zu entgehen. Ich gucke mir jeden Zwischenfall genau an, um daraus zu lernen.“

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