Porsche Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket: Bis zu 1.108 PS

Mit dem neuen Topmodell der Taycan-Baureihe setzt Porsche mehrere Maßstäbe und Rundenrekorde.

Am Flügel erkennt man das Weissach-Paket. | Foto: Porsche
Am Flügel erkennt man das Weissach-Paket. | Foto: Porsche
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Porsche hat erst kürzlich seine Taycan-Reihe aktualisiert, wobei die Systemleistung allgemein gesteigert wurde. Jetzt setzen die Schwaben nochmal eins drauf: Der verbesserte Antriebsstrang mit neuem Hinterachsmotor sorgt für noch dynamischere Fahrleistungen. Die neuen Spitzenmodelle, Taycan Turbo GT und Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket, erreichen dank eines stärkeren Pulswechselrichters bis zu 815 kW Overboost-Leistung für zwei Sekunden. Immerhin fahren mittlerweile auch Teslas Model S und X Plaid sowie der Lucid Air Sapphire vierstellige PS-Stromer auf. Die man gern auf Rennstrecken im Schach hält. In dem Fall in Laguna Seca und am Nürburgring. 

Der Taycan Turbo GT beschleunigt in 2,3 Sekunden (mit Weissach-Paket 2,2 Sekunden) von 0 auf 100 km/h und ist damit schneller als der Taycan Turbo S. Ein Schlüsselelement, der Pulswechselrichter, ermöglicht mit bis zu 900 Ampere mehr Leistung und Drehmoment. Zudem verbessern ein optimiertes Getriebe und der Einsatz von Siliziumkarbid im Pulswechselrichter die Effizienz und Leistung.

Ableitung vom Formel-E-Racer 99 X

Für je zehn Sekunden ist auf Knopfdruck eine Mehrleistung von bis zu 120 kW abrufbar. Der Attack Mode basiert auf der Push-to-Pass Funktion der übrigen Taycan Modelle. Das System wurde für den Einsatz auf der Rundstrecke optimiert und ähnelt in seiner Funktion den 99X Rennfahrzeugen, die Porsche in der Electric ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft einsetzt. Der Boost wird durch einen Countdown-Timer im Kombiinstrument angezeigt und mit animierten Ringen im Tachometer dynamisch inszeniert.

Von der Push-to-Pass-Funktion der übrigen Taycan-Modelle unterscheidet sich der Attack Mode durch 50 kW mehr Boost-Leistung sowie die Bedienung und Verfügbarkeit: Die Taycan Turbo GT Modelle besitzen ein exklusives Lenkrad mit Paddles. Alternativ zum Knopfdruck auf den Mode-Schalter am Satelliten des Lenkrads lässt sich der Attack Mode daher auch über das rechte Paddle aktivieren und deaktivieren. So ist die Funktion auf der Rennstrecke leichter zu bedienen. „Man kann die Extraleistung auch mit Rennhandschuhen, und ohne eine Hand vom Lenkrad zu nehmen, abrufen“, lobt Entwicklungsfahrer Lars Kern, der auch neuen Rekorde einfuhr:

„Mit dieser einfachen, sicheren und schnellen Bedienungsmöglichkeit sind die Taycan Turbo GT Modelle auf die Bedürfnisse eines Rennfahrers zugeschnitten.“

Mit dem linken Lenkrad-Paddle lässt sich die Rekuperationsstufe einstellen und der Fahrsituation anpassen. Mit Kerns Rekorden auf dem Weathertech Raceway Laguna Seca und dem Nürburgring beweist der Taycan Turbo GT sein Potenzial auf der Rundstrecke.

Leichtbau-Maßnahmen, etwa durch Carbon-Teile und spezielle Vollschalensitze, reduzieren das Gewicht um bis zu 75 Kilogramm gegenüber dem Taycan Turbo S. Zudem optimieren aerodynamische Anpassungen und das Porsche Active Ride-Fahrwerk die Performance. Ein besonderer Aspekt ist der "Attack Mode", der zusätzliche Leistung auf Knopfdruck liefert, sowie ein exklusives Lenkrad mit Paddles für eine optimierte Bedienung auf der Rennstrecke.

Der Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket hebt sich durch weitere Leichtbau- und Aerodynamik-Maßnahmen vom Turbo S ab, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h und beschleunigt noch schneller. Beide Modelle sollen eine beeindruckende Kombination aus Längs- und Querdynamik, Aerodynamik, Stabilität und präziser Abstimmung bieten.

Die Preise für beide Modelle beginnen in Deutschland bei 240.000 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer.

Was bedeutet das?

Als GT mit Weissach-Paket wird der Taycan eigentlich zum zweisitzigen Hypercar – das eigentlich auch nur zwei Türen bräuchte. Vielleicht kommt der Nachfolger analog zum elektrischen Dodge Charger ja auch wieder mit zwei oder vier Türen? Starke Ansage aus Weissach jedenfalls – und für die Superlative direkt bezahlbar – relativ gesehen…

Printer Friendly, PDF & Email