Reifentipps für die rollende Ferienwohnung

Camping ist in – trotz oder vielleicht sogar wegen Corona. Bevor man auf Reisen geht, sollte man einen Blick oder zwei auf die Reifen werfen. Denn überalterte oder verschlissene Pneus an Wohnwagen sind ein erhebliches Risiko. Reifenhersteller Yokohama hat neben Reifen auch Tipps für den richtigen Umgang mit ihnen auf Lager.

Damit man in der „schönsten Jahreszeit“ sicher unterwegs ist, ist der gründliche Blick auf die Reifen ein Muss.
Damit man in der „schönsten Jahreszeit“ sicher unterwegs ist, ist der gründliche Blick auf die Reifen ein Muss.
Redaktion (allg.)

Profiltiefe prüfen

In Bezug auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe gelten für Wohnwagen und andere Anhänger die gleichen Regeln wie für das Zugfahrzeug. 1,6 mm
müssen es sein, Yokohama empfiehlt jedoch mindestens 4 mm, damit die Reifen bei starkem Regen nicht aufschwimmen: Stichwort Aquaplaning. Da die meisten Wohnanhänger nur wenige Wochen im Jahr bewegt werden, sind überalterte Gummis jedoch ein viel häufigeres Problem. Wenn sich die Weichmacher erst aus der Mischung verflüchtigt haben, bricht die Performance deutlich ein. Die Reifen bekommen durch diesen Prozess nicht nur immer mehr Risse, sondern werden auch hart, wodurch viel Grip verloren geht. Im schlimmsten Fall kann sich die Lauffläche lösen, was bei Gespannen ein hohes Unfallrisiko birgt.

Zeit für neue Reifen

Spätestens nach sechs bis acht Jahren sollte man die Reifen austauschen. Bei Anhängern mit einer 100-km/h-Zulassung müssen es sogar weniger als sechs Jahre sein, so will es der Gesetzgeber. Doch wie erkennt man das Alter eines Reifens? Die letzten vier Stellen der auf der Flanke angegebenen DOT bezeichnen das Herstellungsdatum. Steht dahinter etwa „1020“ erfolgte die Produktion in der 10. Woche 2020. Damit die Pneus während langer Standzeiten möglichst geschont werden, empfiehlt Yokohama, sie mit 0,2 bis 0,3 bar mehr Druck zu befüllen. Tipp der Experten: Reifen per Reifenwiege oder Luftkissen entlasten. Hierdurch werden die so genannten Standplatten vermieden. Das Ausdrehen der Stütze hingegen bringt hier keinen Vorteil.

Was der Speedindex verrät

Die Beschriftung der Seitenwand offenbart jedoch noch weitere interessante Informationen. So ist dort auch der sogenannte Speedindex zu finden, der Auskunft über die zulässige Höchstgeschwindigkeit gibt. Bei Anhängern mit 100-km/h-Zulassung sollte dort mindestens der Buchstabe „L“ für 120 km/h stehen, da hier der Gesetzgeber eine gewisse Sicherheitsreserve einfordert. Die zwei- oder dreistellige Zahl vor dem Speedindex zeigt die Tragfähigkeit des Reifens an. „Übersetzungshilfe“ bietet Yokohama mit folgender Tabelle: www.yokohama.de/reifentragfaehigkeit.

Foto: Yokohama

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