Scotch on the Rocks

Für den Projektspediteur Deugro transportierte ein Spezialteam der britischen Allelys Group einen über 260 Tonnen schweren Windkraft-Transformator auf besonders engen Straßen, Kurven und Brücken 56 hügelige Kilometer weit durchs malerische Schottland.

Der Schwerlasttransport bleibt gelenkig auch im welligen Streckenprofil.
Der Schwerlasttransport bleibt gelenkig auch im welligen Streckenprofil.
Redaktion (allg.)

Die spektakuläre Erstfahrt bot der neuen Schwerlastbrücke Faktor 5.5 von Goldhofer erstmals die Chance zu zeigen, was sie tatsächlich – im wahrsten Sinne des Wortes – „draufhat“. Vorteil der neuen Seitenträgerbrücke ist, dass sie sich mit wenig Aufwand in eine Kesselbrücke umbauen lässt. Der vor Schottlands Küste entstehende 950-Megawatt-Windpark Moray East soll ab 2022 die Verbraucher mit 230-Volt-Strom beglücken. Hierfür baut der Versorger im Landesinneren bei New Deer ein  Umspannwerk mit drei Transformatoren.

Um den ersten der über 260 Tonnen schweren und fast zwölf Meter langen Kraftbolzen vom Hafen Peterhead nach New Deer zu transportieren, zog Logistiker Allelys alle Register. Die neue Schwerlastbrücke Faktor 5.5 vermag bis zu sechs Meter breite, 17 Meter lange und 350 Tonnen schwere Ladegüter aufzunehmen und flexibel zu bewegen.

Soll heißen: Auch beladen mit dem 5,5-Fachen ihres Eigengewichts lassen sich die Achsen der Brücke von 20 (2x10) bis 32 (2x16) so konfigurieren, dass sie unterschiedlichste Transporte bewältigt. Die Fahrt begann mit einer Rechts-Links-Kombination hinauf in einen kurzen steilen Anstieg, der schon Truckern mit konventionellen Hängern alles abverlangt hätte. Aber dank penibler Planung und Vorarbeit meisterte der polizeibegleitete, 70 Meter lange Konvoi diese Hürde ohne Probleme und schlängelte sich dann wie die Schlange von Loch Ness durch hügelige 90-Grad-Kurven, enge Kreisverkehre und schmale Brückenpassagen.

Besonders hilfreich erwies sich die Möglichkeit, die Goldhofer-Kesselbrücke in einer kurzen Transportkonfiguration von zehn Achsen vorn und zehn Achsen hinten zu fahren. Damit sind wir bedeutend wendiger und vor allem wirtschaftlicher.
David Allelys, Chef der britischen Allelys Group

Fotos: Goldhofer

Printer Friendly, PDF & Email