Shell Recharge-Report: E-Mobilität wird Normalität

Einschätzungen von 25.000 Befragten zeigen gesteigertes Reichweitenvertrauen - und die allmähliche "Normalität der Elektromobilität". Auf längere Fahrten wird kaum noch verzichtet, die Hälfte lädt nicht mehr täglich und die Erfahrungen auch bei Auslandsreisen sind immer besser. E-Mobilist*inen generell umweltfreundlicher.

E-Mobilität wird immer normaler: Die gestiegenen Lademöglichkeiten und Reichweiten machen das Stromern immer unkomplizierter, konstatiert der neueste Report von Shell Recharge. | Foto: Shell Recharge
E-Mobilität wird immer normaler: Die gestiegenen Lademöglichkeiten und Reichweiten machen das Stromern immer unkomplizierter, konstatiert der neueste Report von Shell Recharge. | Foto: Shell Recharge
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Die vom Mineralöl- und Energiekonzern Shell in Auftrag gegebene und von LCP-Delta durchgeführte Studie Shell Recharge-EV-Driver-Report 2023 hat ergeben, dass die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in mehreren europäischen Schlüsselmärkten weiter zunimmt. Die Ergebnisse des aktuellen Reports stünden auch im Einklang mit den steigenden Verkaufszahlen von E-Fahrzeugen weltweit, bilanzieren die Analysten, die den Report als eine der größten Umfragen sehen, die sich mit den Einstellungen und Verhaltensweisen von E-Autofahrern in Europa auseinandersetzt. Im vierten Jahr in Folge sind in der aktuellen Analyse fast 25.000 E-Fahrzeugfahrer aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Großbritannien befragt worden.

„Die Wachstumskurve bei der Einführung von E-Fahrzeugen ist aus den Daten klar ersichtlich, und es ist ermutigend zu sehen, dass viele Fahrer ihre Erfahrungen als positiv empfinden. Wenn wir jedoch weiterhin so schnell wachsen wollen, muss die Industrie auf die Bedürfnisse der E-Autofahrer eingehen und übergreifend zusammenarbeiten, um Eintrittsbarrieren zu beseitigen und das Fahrererlebnis weiter zu verbessern“, appelliert Florian Glattes, Vizepräsident für E-Mobility Solutions bei Shell.

Laut Report haben 42 Prozent der Befragten innerhalb des letzten Jahres und 67 Prozent innerhalb der letzten zwei Jahre ein E-Fahrzeug gekauft. Dieses signifikante Wachstum wird vom Markt für neue E-Fahrzeuge dominiert - 87 Prozent der befragten E-Autofahrer haben ihr Fahrzeug als Neuwagen gekauft (die Durchschnittszahl für alle Neuwagen in Europa beträgt nur 27 Prozent. Die Daten des Reports zeigen ebenso deutlich, dass die Erfahrungen von E-Fahrzeugfahrern in der Praxis durch die technologischen Fortschritte sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur positiv beeinflusst wurden:

  • Nur noch 14 % gaben an, dass sie auf längere Fahrten verzichten.
  • Die Zahl der Befragten, die mit einem E-Fahrzeug in andere europäische Länder reisen und dabei gute Erfahrungen mit dem Laden gemacht haben, ist um 5 % gestiegen.
  • E-Autofahrer werden immer entspannter, was ihre Ladezeiten angeht: 47 % der Befragten gaben an, dass sie nicht mehr täglich laden müssen.

Eine Forderung ist ein weniger komplexer Mix aus Apps und Karten. Fast ein Viertel (23 %) der Befragten hat vier Anwendungen installiert, um ihr Elektroauto zu verwalten und optimal zu nutzen, und die gleiche Zahl greift mit vier oder sogar mehr Ladekarten auf die öffentliche Ladeinfrastruktur zu. Der Wunsch nach einer schlankeren und einfacheren Lösung ist groß. Fast die Hälfte der Befragten (47 %) gibt an, dass sie einen einheitlichen Zugang zu allen öffentlichen Ladestationen bevorzugen würde, selbst wenn dies bedeutet, dass sie etwas mehr pro Ladung bezahlen müsste.

Die Studie zeigt auch einen klaren Zusammenhang zwischen dem Besitz eines E-Fahrzeugs und einem umfassenderen Engagement für einen nachhaltigen Lebensstil. Die befragten E-Fahrer sind bereit entsprechende Anpassungen vorzunehmen, um die Vorteile ihres Fahrzeugs zu maximieren. Fast die Hälfte (47 %) hat auch bereits in eine Solaranlage investiert und 36 % verfügen über intelligente Thermostate. Zwei Drittel der Befragten (66 %) wünschen sich, dass der Betreiber ihrer Ladestation ihnen einen speziellen Stromtarif anbietet und 48 %, dass ihr Vertrag auch intelligente Ladedienste umfasst. Ein Drittel (33 %) der E-Fahrzeugfahrer möchte zudem, dass Geräte wie Solarmodule und Hausbatterien inbegriffen sind.

„Angesichts der steigenden Anzahl von Elektroautofahrern wird immer deutlicher, was E-Mobilisten wollen und brauchen, um ein großartiges Fahrerlebnis zu haben: Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit, Komfort und Erfahrung. Ich bin davon überzeugt, dass Unternehmen durch den Einstieg in das Ladesystem nicht nur ein erhebliches Potenzial haben, einen Mehrwert für die E-Fahrzeugfahrer zu schaffen, sondern auch die Chance, ihre Gewinne zu steigern", meint Glattes weiter.

Der Report zeigt verschiedene Möglichkeiten für Unternehmen auf, sich über das Laden am Zielort in das Ladesystem einzubringen. Fast die Hälfte (44 %) der befragten Fahrer gaben an zu Hause keine Ladestation zu haben. Eine Chance für Unternehmen sich durch Lademöglichkeiten beim Einkauf oder in der Freizeit positiv einzubringen. Neue Kunden können gewonnen werden und deren Verweildauer gesteigert werden. Fast die Hälfte (49 %) der Elektroautofahrer macht ihre Einkäufe und Reisen von der Verfügbarkeit von Ladestationen abhängig und 57 % gaben an, dass sie Ziele, an denen es Ladestationen gibt, häufiger besuchen würden. Über die Shell Recharge App und das Kartenangebot in Europa haben Kunden Zugang zu über 500.000 Ladepunkten in 25 Ländern. Der Mineralöl- und Energiekonzern arbeitet auch mit einigen der weltweit bekanntesten Einzelhandelsmarken wie REWE zusammen, um Ladelösungen anzubieten, die den Umstieg auf Elektroautos für die Kunden so einfach und angenehm wie möglich machen.

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