Tesla Semi in der Praxis: Pepsi ist zufrieden mit Reichweite

Was die Reichweite in der Praxis angeht, hielt sich Tesla beim Semi auffällig zurück. Jetzt hat die Organisation NACFE (North American Council for Freight Efficiency; auf Deutsch: Nordamerikanischer Rat für Frachteffizienz) ein Video mit Testergebnissen veröffentlicht. Dazu hat NACFE den Standort in Sacramento besucht und Angestellte nach ihren Erfahrungen mit dem Semi befragt.

Überraschend: Die Reichweite ist höher als gedacht

Die Züge sind aktuell überwiegend für lokale Belieferungen von weniger als 100 Meilen (circa 161 Kilometer) im Einsatz, doch drei von ihnen werden auch für längere Strecken von bis zu 450 Meilen (circa 724 Kilometer) verwendet. Auch bei voller Beladung sei die Reichweite „bemerkenswert“ und der Verbrauch sogar geringer als erwartet. Die Semi-bespannten Sattelzüge sollen nach offiziellen Angaben Teslas „weniger als zwei Kilowattstunden pro Meile" verbrauchen.

Ein befragter Pepsi-Manager nannte als bisherigen Durchschnittswert einen Verbrauch von unter 1,7 Kilowattstunden pro Meile, womit Tesla gut geliefert hätte. Umgerechnet sind das etwa 105,63 kWh/100 km, womit der Tesla Semi in etwa um das Äquivalent höher liegt, das man bei Verbrennern hat.

Ladezeiten? Binnen 45 Minuten geht es wieder weiter

Über die Ladegeschwindigkeit gibt es dagegen weiter nur sehr widersprüchliche Informationen: Während Tesla selbst eine Ladezeit von 30 Minuten für bis zu 70 Prozent Akku-Füllung angebe, streuten die Angaben der Pepsi-Mitarbeiter von 20 bis 45 Minuten. Eine der befragten Personen sprach von 20-30 Minuten von 5-10 Prozent bis 95 Prozent Ladung, eine andere von 45 Minuten, um von 0 Prozent auf 80 Prozent zu kommen. Was beides nicht allzu lang wäre. Tesla selbst schreibt von bis zu 70 Prozent Akku-Füllung nach 30 Minuten.