„Beinahe 80 Prozent der neun Millionen von den TÜV-Gesellschaften bei der Hauptuntersuchung (HU) geprüften Fahrzeuge haben sofort die Plakette erhalten“, sagt Patrick Fruth, Leiter der Division Mobility bei TÜV SÜD. „Selbst gebrauchte Fahrzeuge, die sechs bis sieben oder mehr Jahre alt sind, schneiden hervorragend ab.“ Das beweist beispielsweise die Mercedes B-Klasse. Sie navigiert mit besonders guten Werten durch die Mängelstatistik – in jedem Alter. Nach vier bis fünf Jahren landet sie auf Platz 5 der Mängelstatistik und selbst nach zehn bis elf Jahren rangiert sie noch auf den vorderen Plätzen. Bei den Kleinwagen ist es beispielsweise Klassensieger Opel Mokka, der nach sechs Jahren mit einer durchschnittlichen Quote der erheblichen Mängel von gerade einmal fünf Prozent auf dem zweiten Platz der Mängelstatistik landet – ein Wert, den viele Fahrzeuge bereits zur ersten Hauptuntersuchung einfahren. Wer es sportlich mag, fährt im Audi TT besonders sicher durch die Jahre. „Gerade die geringen Mängelquoten in hohem Alter belegen das hohe Bewusstsein für die Fahrzeugwartung. Zu diesem positiven Ergebnis trägt die Hauptuntersuchung ganz maßgeblich bei“, unterstreicht Patrick Fruth.
Gut in Schuss: Wenig Mängel in jedem Alter
Wirtschaftliche Unsicherheit, Dieselfahrverbote, Kostendruck – bei den Autofahrern ist die Verunsicherung aktuell groß. Da denken viele: lieber das alte Auto weiterfahren. Das zeigt sich auch im zunehmenden Durchschnittsalter: mehr als 40 Prozent der 47 Millionen hierzulande zugelassenen Fahrzeuge ist 10 Jahre alt – oder älter. Betagtere Fahrzeuge bekommen folglich immer mehr Relevanz für die Verkehrssicherheit insgesamt. Die Experten von TÜV SÜD werfen daher speziell einen Blick auf die Altersklasse der sechs und sieben Jahre alten Fahrzeuge. Grund für die Altersauswahl ist die Tatsache, dass viele dieser Fahrzeuge mindestens über Euro Norm 5 verfügen, und damit hierzulande beinahe noch überall fahren dürfen. Praktische Einkaufshilfe also für den nächsten Gebrauchten.