Verbände: Kfz-Neuzulassung rasch bundesweit wieder ermöglichen

Der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) haben in einem gemeinsamen Appell an Bund, Länder und Kommunen gefordert, durch rasches Handeln Insolvenzen und Job-Verluste im Kfz-Handel abzuwenden, die aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus drohen.

Foto: Thomas B. auf Pixabay
Foto: Thomas B. auf Pixabay

Bundesweit stehe der Automobilhandel derzeit vor massiven Problemen, so die Verbände. Die vorgeschriebene Schließung von Verkaufsstellen treffe die Händler sehr hart. Viele Unternehmer versuchten, den Geschäftsbetrieb telefonisch oder digital aufrechtzuerhalten. Sie würden jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen, Kfz-Zulassungsbehörden zum Teil die Arbeit eingestellt haben. Die Neuzulassung der Fahrzeuge könne damit nicht erfolgen. Viele Händler könnten aufgrund der behördlichen Vorgaben bestellte und zur Auslieferung bereite Fahrzeuge nicht an Kunden übergeben.

„Gerade die stark eingeschränkte Arbeitsfähigkeit von Zulassungsstellen ist problematisch. Bei Automobilhändlern stehen derzeit tausende neue oder gebrauchte Fahrzeuge, die an Kunden übergeben werden müssten. Kunden übernehmen und bezahlen diese Autos allerdings nur, wenn diese zugelassen werden können beziehungsweise zugelassen sind. Dieser Fahrzeugbestand bindet Kapital, das für Händler aktuell besonders wichtig für das wirtschaftliche Überleben ist.“

So heißt es in der gemeinsamen Erklärung weiter. Daher seien unbürokratische Lösungen gefragt, um Zulassungen durch Händler weiterhin bundesweit zu ermöglichen. Die gebündelte Abwicklung von Zulassungen über den Handel könnte aber gefahrlos und durch Schleusen für Dokumente und Schilder ohne körperlichen Kontakt zwischen Menschen erfolgen.

Fahrzeugübergabe zunehmend schwieriger

Zunehmend schwierig sei auch die Übergabe von bereits zugelassenen Fahrzeugen an Käufer. Zwar würden einige Bundesländer Auslieferungen ausdrücklich gestatten, andernorts werde es Händlern jedoch wegen „Social Distancing“ untersagt, das neue Automobil an den Kunden zu übergeben. Eine Lösung könnte darin bestehen, dass Fahrzeugübergaben ohne jeglichen nahen Kontakt zwischen Verkäufer und Käufer erfolgen, schlagen die Verbände vor. Die Voraussetzungen hierfür seien in den Autohäusern gegeben. Die Verbände appellieren nun an die Politik, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Fahrzeugübergaben bundesweit einheitlich möglich sein können.

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