Verkehrssicherheit: Wissing, ZDK und DVW werben für bundesweite Licht-Aktion

Bei jedem vierten Fahrzeug, heißt es, ist das Licht falsch eingestellt und kann die Verkehrsteilnehmer gefährden. Minister und Verbände haben nun die Plakette für den kostenlosen Licht-Test 2023 vorgestellt, den die Werkstätten ab Oktober wieder anbieten.

Die Vorstellung der Licht-Test-Plakette 2023, die den Fahrzeugen mit einwandfreier Lichtfunktion als Plakette für die Windschutzscheibe ausgehändigt wird (v.l.): ZDK-Präsident Arne Joswig, Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW). | Bild: ProMotor.
Die Vorstellung der Licht-Test-Plakette 2023, die den Fahrzeugen mit einwandfreier Lichtfunktion als Plakette für die Windschutzscheibe ausgehändigt wird (v.l.): ZDK-Präsident Arne Joswig, Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW). | Bild: ProMotor.
Redaktion (allg.)
(erschienen bei PROFI-Werkstatt von Claudia Leistritz)

„Gut sehen und sichtbar sein!“. Unter diesem Motto hat Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing mit ZDK-Präsident Arne Joswig sowie dem Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht (DVW) Prof. Kurt Bodewig die diesjährige Plakette für den Licht-Test präsentiert. Das pinkfarbene Zeichen soll im Rahmen der jährlich bundesweit organisierten Verkehrssicherheitsaktion in Kfz-Meisterbetrieben dazu animieren, seine Fahrzeugbeleuchtung begutachten zu lassen. Bei der Maßnahme überprüfen die an der Aktion teilnehmenden Werkstätten die Fahrzeuge kostenlos nach insgesamt neun Kriterien und korrigieren in diesem Zusammenhang in der Regel kleinere Licht-Mängel sofort.

Schirmherr der Kampagne ist Bundesverkehrsminister Wissing. Besonders in der kommenden dunklen Jahreszeit, so Wissing, sei gute Sichtbarkeit und Sicht für alle Verkehrsteilnehmer anzuraten. Allerdings müsse die Fahrzeugbeleuchtung dafür optimal eingestellt sein. Dass auf diese Fakten immer wieder hingewiesen werden muss, hätte auch der vorangegangene Licht-Test gezeigt:

„Jedes vierte Fahrzeug weist einen Mangel an der Beleuchtung auf. Die jährliche Überprüfung ist deshalb dringend nötig, um Defekte rechtzeitig zu erkennen und so unsere Straßen für alle sicherer zu machen.“

Erstmals Werbung in sozialen Medien

Arne Joswig, neuer Präsident des Berliner Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), betont die hohe Bedeutung des Themas Verkehrssicherheit im Kfz-Gewerbe. So kann jeder Autofahrer online auf der Website licht-test.de des ZDK nach einer Werkstatt in seiner Nähe suchen, die an der Aktion teilnimmt. Außerdem werde die Aktion von einer großen Aufmerksamkeitskampagne in den Sozialen Medien begleitet, die besonders die jüngeren Autofahrer und Fahranfänger dieses Jahr erstmals „mit Stories, Videos oder Reels über TikTok“ ansprechen soll.

DVW-Präsident Kurt Bodewig weist darauf hin, welche gefährlichen Auswirkungen frühe Dämmerung, Nebel und rutschige Straßen in den dunklen Herbst- und Wintermonaten auf die Verkehrsteilnehmer haben können, wenn die Beleuchtung nur unzureichend funktioniert. Denn defekte Leuchten oder schlecht eingestellte Scheinwerfer gefährdeten vor allem auch Fußgänger und Radfahrer, die in der Dunkelheit ohnehin schlechter zu erkennen sind. Mit dem Test und bei Bedarf entsprechender Korrektur ließen sich solche Situationen minimieren. Bodewig:

„Der Licht-Test hilft seit über 60 Jahren, Unfälle auf unseren Straßen zu vermeiden, deshalb ist die Deutsche Verkehrswacht sei Anfang an bei der Aktion dabei.“

Die beiden Verbände DVW und ZDK stellten im letzten Jahr in ihrer Licht-Test-Mängelstatistik fest, dass bei über einem Viertel der Fahrzeuge die Beleuchtung nicht richtig funktioniert. Auch habe fast jeder zehnte Autofahrer beispielsweise durch falsch eingestellte Scheinwerfer andere Verkehrsteilnehmer geblendet.

Neun Prüf-Punkte

Im Rahmen der jährlichen Licht-Kontroll-Aktion unterziehen die Werkstätten die Fahrzeuge kostenlos nach insgesamt neun Aspekten einem umfassenden Check. Inspiziert werden Sicht und Funktion sowie die ohne Diagnosegerät überprüfbare vorschriftsmäßige Einstellung bei allen Lichtsystemen. Wenn alle Komponenten einwandfrei funktionieren, erhält das Auto die pinkfarbene Licht-Test-Plakette für die Windschutzscheibe, die der Polizei bei der Verkehrskontrolle die Prüfung signalisiert.

Der Licht-Test wird bundesweit seit 1956 angeboten und von den beiden Berliner Verbänden ZDK und DVW organisiert. Schirmherr ist der Bundesverkehrsminister. In die Kampagne sind weitere Partner involviert, dieses Jahr neben Fahrzeughersteller Dacia auch Auto Bild, Lichtexperte Osram, die Nürnberger Versicherung sowie der Anbieter von Diagnosegeräten und Werkstattausrüstung Hella Gutmann.

Die neun Prüf-Punkte des Licht-Tests:

  • Fern- und Abblendlicht
  • Nebel-, Such-, Arbeits- und andere Zusatzscheinwerfer/-leuchten sowie Tagfahrlicht und Abbiegescheinwerfer
  • Rückfahrscheinwerfer
  • Begrenzungs- und Parkleuchten
  • Bremsleuchten
  • Schlussleuchten
  • Warnblinkanlage
  • Fahrtrichtungsanzeiger
  • Nebelschlussleuchte
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