Volvo Trucks setzt auf fossilfreien Stahl

Hersteller Volvo möchte ab dem dritten Quartal 2022 fossilfreien Stahl verwenden - zunächst in den schweren E-Trucks. Möglich macht dies eine Herstellungstechnologie, die auf Wasserstoff basiert.

Sobald mehr Material verfügbar ist, sollen große Teil des E-Trucks aus fossilfreiem Stahl bestehen. (Foto: Volvo)
Sobald mehr Material verfügbar ist, sollen große Teil des E-Trucks aus fossilfreiem Stahl bestehen. (Foto: Volvo)
Anna Barbara Brüggmann
(erschienen bei Transport von Anna Barbara Brüggmann)

Um den CO2-Fußabdruck weiter zu minimieren, lässt Volvo Trucks nach eigenen Angaben künftig fossilfreien Stahl vom schwedischen Unternehmen SSAB produzieren – mithilfe einer auf Wasserstoff basierenden Technologie. Das Ergebnis dabei sei viel weniger klimabelastend als bei herkömmlich hergestelltem Stahl.

"Wir werden den Einsatz fossilfreier Materialien in all unseren Lkw erhöhen, um sie nicht nur im Betrieb, sondern auch bei den Materialien, aus denen sie gebaut sind, klimaneutral zu machen", sagt Jessica Sandström, Senior Vice President Product Management bei Volvo Trucks.

Zunächst soll das Material in kleinerem Umfang ab dem dritten Quartal 2022 in den schweren Elektro-Trucks Verwendung finden – genauer gesagt in den Rahmenschienen sowie im Rückgrat des Fahrzeugs, auf dem alle anderen Hauptkomponenten montiert werden.

Der fossilfreie Stahl soll dann mit zunehmender Verfügbarkeit auch für andere Lkw-Teile genutzt werden. Seit 2021 arbeitet die Unternehmensgruppe gemäß eigener Aussage mit SSAB zusammen an fossilfreiem Stahl, im Oktober 2021 wurde ein Lastenträger aus dem fossilfreien Material präsentiert.

Die fossilfreie Variante soll ergänzend zu dem traditionellen und recycelten Stahl in den Volvo-Lkw verwendet werden. Der Hersteller hat sich dem Pariser Abkommen verpflichtet, Ziel sei es, bis spätestens 2040 keine Treibhausgasemissionen in der Wertschöpfungskette mehr zu verursachen.

Laut Herstellerangaben können 90 Prozent eines Volvo-Lkw am Ende der Lebensdauer recycelt werden und circa 30 Prozent der Materialien in einem neuen Lkw würden aus recycelten Materialien stammen.

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