Von Gamern entworfen – von Ford gebaut

Ford hat ein virtuelles Fahrzeug entwickelt und nun physisch zum Leben erweckt. Das Besondere dabei: Das Fordzilla P1-Rennfahrzeug wurde über Twitter mit der Gaming-Community abgestimmt, fast eine Viertelmillion Votings wurden während des Wahlprozesses abgegeben.

Der innovative P1-Rennwagen des Teams Fordzilla verfügt über ein von Arturo Ariño entworfenes Äußeres und ein Interieur von Robert Engelmann. Beide sind Ford-Designer, die im Ford Design Center in Dunton und Köln arbeiten. | Bild: Ford
Der innovative P1-Rennwagen des Teams Fordzilla verfügt über ein von Arturo Ariño entworfenes Äußeres und ein Interieur von Robert Engelmann. Beide sind Ford-Designer, die im Ford Design Center in Dunton und Köln arbeiten. | Bild: Ford
Redaktion (allg.)

Üblicherweise werden echte Fahrzeuge als grafische Modelle auf Computerspiele übertragen. Dieses Mal war es umgekehrt und ein virtuelles Modell gibt es nun als echten Rennsportwagen.

Die Fans hatten nicht nur ein Wörtchen mitzureden

Die Reise des P1-Rennwagens begann im März 2020, als die Gamer-Community gebeten wurde, über das Paket und die Funktionen des Autos auf Twitter abzustimmen – einschließlich Sitzkonfiguration, Motorposition und Cockpit-Design. Fast eine Viertelmillion Fan-Votings wurden während der gesamten Abstimmungsphase abgegeben.

Vom CAD-Modell zum realen Hypercar-Rennfahrzeug

Das Team Fordzilla P1 ist das erste Auto von Ford, das rein digital ohne persönliche Interaktion während des gesamten Prozesses gebaut wurde. Aufgrund der aktuellen Pandemie wurde es von einem Team entworfen, das sich noch nie getroffen hatte, teilweise von zu Hause aus arbeitete, sich über fünf verschiedene Länder verteilte und in nur sieben Wochen ein atemberaubendes Fahrzeug auf die Räder stellte – das ist weniger als die Hälfte der Zeit, die normalerweise dafür erforderlich ist. Der fertige Aufbau ist ein Full-Size-Modell mit extremen Proportionen und wahrhaft unverwechselbarem Charakter.

Das Fordzilla P1-Rennfahrzeug war zuerst in der virtuellen Welt zuhause, bevor es Ford-Designer zum Leben erweckten. | Bild: Ford
Das Fordzilla P1-Rennfahrzeug war zuerst in der virtuellen Welt zuhause, bevor es Ford-Designer zum Leben erweckten. | Bild: Ford

Jet-Fighter auf Rädern

Der Rennwagen ist um eine Monocoque-Struktur herum aufgebaut, die teilweise von einem großen, aerodynamischen Top im Jet-Fighter-Stil bedeckt ist, das Fahrer und Beifahrer schützt. Das hypertransparente Verdeck verwischt nicht nur die Grenzen zwischen außen und innen, sondern betont auch die Formel-1-ähnliche Formgebung des Rennwagens. Das Erscheinungsbild des P1 kombiniert eine schlanke GT-ähnliche Front mit eindrucksvollen vorderen Kotflügeln und extrem geformten Karosserieelementen. Das Heck ist komplett freigelegt. Im Cockpit befinden sich LED-Instrumente, mit denen Fahrer und Beifahrer über den Streckenstatus auf dem Laufenden gehalten werden. Darüber hinaus ermöglicht ein integrierter Bildschirm am Lenkrad den Live-Datenaustausch mit dem Team in der Boxengasse. Der gesamte Innenraum soll dem Rennfahrer helfen, jede Art von Ablenkung während des Rennens zu minimieren und die Freude am Rennen zu maximieren.  

Insider-Jokes
Das von Spielern mitentwickelte Hypercar bietet einige Details, die speziell die Racing-Community ansprechen.

  • Auf dem Boden vor dem Beifahrersitz befindet sich eine AFK-Meldung (Away From Keyboard), die spielerisch daran erinnert, dass die Insassen dieses Sitzes nicht an der Tastatur sitzen.
  • Eine #levelup-Grafik bestätigt, dass Spieler und Rennfahrer sich jedes Mal verbessern können, wenn sie spielen oder Rennen fahren.
  • Eine #liftoff-Grafik als Anspielung auf das Abheben des Rennwagens aus der virtuellen Welt und den Übergang in die reale Welt
  • Auf der Vorderseite des Autos befindet sich am unteren Spoiler eine Botschaft in Form eines Großbuchstaben-Kürzels: GLHF steht für „Good Luck Have Fun“ und fordert Spieler wie Rennfahrer auf, Spaß zu haben und die Fahrt ultimativ zu genießen.
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