Wie der Löwenzahn in die Reifen kommt

Continental stellt mit seiner „Vision 2030“ digitale Lösungen und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt.

Im Bereich Nachhaltigkeit möchte sich Continental bis 2030 zum fortschrittlichsten Hersteller in der Reifenindustrie entwickeln. | Bild: Continental
Im Bereich Nachhaltigkeit möchte sich Continental bis 2030 zum fortschrittlichsten Hersteller in der Reifenindustrie entwickeln. | Bild: Continental
Redaktion (allg.)

Im Rahmen einer „Vision 2030“ hat der Reifenhersteller ambitionierte Ziele formuliert. Eines davon bezieht sich auf die Weiterentwicklung digitaler Lösungen: das Geschäftsfeld Tires will bei servicebasierten, digitalen Lösungen bis 2030 weltweit die Nummer eins werden. Im Mittelpunkt steht der intelligente Reifen, dessen Zustand Kunden mithilfe von Software und Sensoren überwachen können. In verschiedenen Pilotprojekten demonstriert Continental derzeit den Mehrwert, den sie künftig durch die Verbindung von Reifen mit Sensorik, Telemetriedaten, Algorithmen und der Cloud für ihre Kunden schaffen wird. Smarte, digitale Lösungen sollen künftig dazu beitragen, dass Reifen in Zukunft genau dann gewartet oder gewechselt werden, wenn es nötig ist. Im Bereich Nachhaltigkeit möchte sich Continental bis 2030 zum fortschrittlichsten Hersteller in der Reifenindustrie entwickeln. Dazu wurden bereits im April 2020 alle weltweiten Projekte und Aktivitäten in der neu geschaffenen Abteilung „Sustainability“ gebündelt. Im Zentrum stehen die strategischen Themen Klimaschutz, emissionsarme Mobilität, zirkuläres Wirtschaften sowie nachhaltige Lieferketten und somit alle Phasen der Wertschöpfungskette.

Der Reifen der Zukunft soll noch umweltfreundlicher werden

Um den Reifen der Zukunft noch energiesparender und umweltfreundlicher in Herstellung, Einsatz und Recyclebarkeit zu machen, investiert Continental konsequent in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien, alternativer Materialien und umweltschonender Produktionsverfahren. So will der Reifenhersteller zum Beispiel sukzessive bis 2050 auf 100 Prozent nachhaltig erzeugte Materialien in seinen Reifenprodukten umstellen. Continental definiert alle Materialien als nachhaltig, die aus einem geschlossenen Materialkreislauf stammen, keine schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben, verantwortungsvoll beschafft werden und entlang der Lieferkette klimaneutral sind.

Naturkautschuk aus Löwenzahn

Schon heute generiert der Reifenbereich mit seinem einzigartigen Taraxagum-Projekt Naturkautschuk aus Löwenzahn und erschließt so eine alternative Rohstoffquelle. So ist der Fahrradreifen „Urban Taraxagum“ der erste in Serie gefertigte Reifen von Continental, der mit Naturkautschuk aus der Löwenzahnpflanze hergestellt wird. Das Geschäftsfeld Tires ist zudem industrieweit führend bei dem effizienten und nachhaltigen Umgang mit Wasser und Energie. Als Ergebnis jahrelanger Bemühungen verbraucht Continental bereits heute im Vergleich zum Industriedurchschnitt pro produzierter Tonne Reifen 55 Prozent weniger Wasser und 17 Prozent weniger Energie. Bis 2030 sollen hier jeweils zusätzlich 20 Prozent eingespart werden.

Printer Friendly, PDF & Email