CVS möchte mit zwei innovativen Demonstrationsfahrzeuge aufwarten. Beim sogenannten „eTrailer“ soll ein eigener elektrischer Antrieb gezielt die Zugmaschine unterstützen. Die aerodynamischen Seiten- und Heckverkleidungskomponenten OptiFlow TrailerSkirt und OptiFlow Tail sollen gleichzeitig den Luftwiederstand des Aufliegers minimieren. Auf der Grundlage des Demonstrationsfahrzeugs – einschließlich der Rekuperations- und Traktionsfähigkeiten des eTrailers – verspricht der Hersteller Kraftstoffeinsparungen von bis zu 18 Prozent (im VECTO-Zyklus) und jährliche CO2-Emissionsreduzierungen von bis zu 15 t pro Fahrzeug.
Ankoppel-Assistent OptiRide
Das Demofahrzeug ist zudem mit dem ZF-Ankoppel-Assistenten OptiRide samt elektronischer Luftfederung (Electronically Controlled Air Suspension, ECAS) ausgerüstet. Er soll insbesondere ungeübten Lkw-Fahrern das Ankoppeln eines Sattelaufliegers erleichtern.
Die zusätzlichen Traktionsfunktionen des eTrailers, wie etwa die Anfahr- und Beschleunigungsunterstützung erhöhen außerdem die Sicherheit und den Komfort. Der eTrailer assistiert auch bei Laderampenanfahrten: Beim Andocken sieht ZF das sichere, geräuschlose und präzise Rückwärtsfahren der Lkw-Auflieger-Kombination – unterstützt durch die Rückfahrkamera des Aufliegers – als Vorzug.
Die Kupplungs- und Andockunterstützungssysteme sollen den Fahrern dabei helfen, Unfälle und Reparaturkosten zu vermeiden und die Betriebszeit der Fahrzeuge zu optimieren, indem sie die Gefahren und den Stress von Rangiermanövern mindern.
CargoCam-Sensor erkennt unbeabsichtigte Ladungsbewegungen
Zudem übernimmt im Demofahrzeug der CargoCam-Sensor die Überwachung von Fracht und Laderaum. Unbeabsichtigte Frachtbewegungen sollen erkannt und diese über die bordeigene Telematikeinheit an ein Flottenmanagementsystem gemeldet werden, sodass umgehend Maßnahmen zum Schutz der Ladung eingeleitet werden können.
Die Telematikeinheit lässt sich auch mit dem ADAS-System des Fahrzeugs verbinden. Dadurch können Daten von Notbremsungen – einschließlich Bildern und Videos – aufgezeichnet und zur Analyse an Flottenmanagementsysteme wie z.B. die neue Scalar-Plattform von ZF übermittelt werden, so die Unternehmensangaben.
Safety Innovation Truck und Trailer
ZF hat bei seinem Safety Innovation Truck und Trailer, dem zweiten Demofahrzeug, auch auf sein Know-how im Pkw-Bereich zurückgegriffen. Beispiel dafür ist der Autobahnassistent, der auf OnGuardMax basiert, dem autonomen Notbremsassistenzsystem von ZF für Nutzfahrzeuge.
Das System kombiniert adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC) mit dem kontinuierlichen Spurhalteassistenten (CLKA) und bietet damit Längs- und Querführung als automatisierte Anwendung nach Level 2. Darüber hinaus verfügt er über die modulare und skalierbare mBSP XBS-Bremssystemplattform der nächsten Generation von ZF. Sie ergänzt die elektropneumatische Handbremse OnHand von ZF, die für mehr Sicherheit und Fahrerkomfort sorgen soll. Zum System gehört auch das Hands-on-Detection-Lenkrad von ZF für eine präzise Erkennung.
Aktiver Sicherheitsgurt
Der Safety Innovation Truck kann aus einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h eine autonome Notbremsung einleiten und das Fahrzeug zum Stillstand bringen, lässt der Hersteller verlautbaren. So sollen Kollisionen mit beweglichen und stehenden Objekten vermieden werden. In Verbindung mit dem Bremssystem soll der neue aktive Sicherheitsgurt von ZF dafür sorgen, dass die Sicherheitsgurte gut am Körper anliegen und vor allem bei Notbremsungen die richtige Spannung halten.
Aktiver Anfahrassistent
Mit den integrierten aktiven Bremseneingriffsfunktionen können laut ZF die GSR-Vorgaben der EU übertroffen werden. So hilft der aktive Anfahrassistent dabei, Kollisionen mit Fußgängern oder Radfahrern vor dem Fahrzeug beim Anfahren zu vermeiden, verspricht der Hersteller. Er wird durch den aktiven Rückfahrassistenten ergänzt, der dazu beitragen soll, Unfälle bei Rückwärtsfahrten zu vermeiden. Der Totwinkelassistent (BSIS) von ZF könne auch Kollisionen mit Radfahrern auf der Beifahrerseite des Fahrzeugs vermeiden helfen.