ZF: Remanufacturing spart Ressourcen

Der Automobilzulieferer betont seine Unterstützung des Global Reman Day. Mit Maßnahmen im Bereich Remanufacturing will er selbst zum positiven Effekten für Umwelt, Wirtschaft und Produktlebenszyklus beitragen.

Ein kontrolliertes und nachhaltiges industrielles Aufarbeitungsverfahren bringt die gebrauchten Teile in einen Zustand, der dem neuwertiger mindestens entspricht. (Foto: ZF)
Ein kontrolliertes und nachhaltiges industrielles Aufarbeitungsverfahren bringt die gebrauchten Teile in einen Zustand, der dem neuwertiger mindestens entspricht. (Foto: ZF)
Christine Harttmann
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Durch Wiederaufarbeitung senkt ZF seine jährlichen CO2-Emissionen und spart Energie ein. Der Konzern geht für das im Jahr 2020 davon aus, dass er seine weltweiten CO2-Emissionen um geschätzte 12.444 Tonnen reduzierten konnte. Die Aufarbeitung habe eine Energieeinsparung in einer Größenordnung von etwa 8.740.000 kWh möglich gemacht – gemessen an der Produktion der gleichen Menge an Neuteilen. Der Automobilzulieferer baut sein Reman-Portfolio gemäß eigenen Angaben stetig aus. Aktuell sind 255 Produkttypen im Angebot.

Philippe Colpron, Leiter von ZF Aftermarket, erklärt dazu:

„Wir alle müssen einen Beitrag leisten, um die Nachhaltigkeit unseres Planeten zu schützen. Unser Ziel ist es, den Weg für einen grünen und nachhaltigen Aftermarket zu ebnen. Dank unserer weltweiten Aktivitäten im Bereich Remanufacturing sparen wir schon heute wertvolle Ressourcen und bieten unseren Kunden eine große Auswahl an wiederaufbereiteten Produkten in Erstausrüsterqualität.“

Remanufacturing ist ein kontrolliertes und nachhaltiges industrielles Aufarbeitungsverfahren, bei dem bereits gebrauchte Produkte oder Teile wieder in einen Zustand gebracht werden, der sowohl bezüglich Qualität als auch Leistung neuwertig oder sogar besser als neu ist. Das Verfahren erlaubt den Produkten mehrere Lebenszyklen zu durchlaufen und bietet erhebliche Zeit-, Material- und Kosteneinsparungen im Vergleich zur komplett neuen Herstellung eines Aftermarket-Produkts.

Vor dem Hintergrund disruptiver Einflüsse in fast allen Branchen, spielt Remanufacturing außerdem eine immer wichtigere Rolle bei der Lieferung benötigter Teile und somit der Aufrechterhaltung von Lieferketten. Nach Angaben des Branchenverbandes RIC (Remanufacturing Industries Council) liegen weitere Vorteile der Aufarbeitung in der Einsparung von Rohstoffen, einem geringeren Energieverbrauch, weniger Abfall und geringeren Kosten. Der Aufarbeitungsprozess spielt auch für den Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft. Der Verband schätzt, dass es heute weltweit fast eine halbe Million Arbeitsplätze in diesem Bereich gibt, in denen eine Vielzahl von Ingenieuren, Technikern, Wissenschaftlern, Designer und andere beschäftigt sind.

ZF ist seit rund 60 Jahren in der industriellen Aufarbeitung von Komponenten und Baugruppen für Fahrzeuge tätig. Für Remanufacturing betreibt der Konzern 25 Werke und Servicestandorte in 15 Ländern. Insgesamt kümmern sich bei ZF über 1.800 Mitarbeiter direkt um die Aufarbeitung von Produkten für Pkw, Nutzfahrzeuge und Off-Highway-Anwendungen – wie zum Beispiel Getriebe, Lenkungen, Achsen, Drehmomentwandler, Kupplungen, Bremssättel, Motorenteile und vieles mehr.

Colpron:

„Der Schutz der Umwelt ist eines unserer wichtigsten Unternehmensziele. Da Remanufacturing einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leistet, sind wir ständig um die Weiterentwicklung unserer Reman-Kompetenzen bemüht und kombinieren diese mit anderen Zukunftstechnologien, wie z. B. der Aufarbeitung von Teilen für E-Fahrzeuge.“

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